Morgens oder abends trainieren: Was ist besser?
Morgens oder abends trainieren: Was ist besser?
Die Frage, ob es besser ist, morgens oder abends zu trainieren, beschäftigt viele Sportler. Beide Tageszeiten haben ihre Vor- und Nachteile, die sich auf Leistung, Motivation und langfristige Ergebnisse auswirken können. Am Ende hängt die beste Wahl von deinen persönlichen Zielen, deinem Tagesrhythmus und deinem Körper ab.
Vorteile des morgendlichen Trainings
- Besserer Start in den Tag: Viele Menschen berichten, dass sie sich nach einem morgendlichen Training wacher und energiegeladener fühlen. Das Training am Morgen setzt Endorphine frei, die den Stresspegel senken. Ein positives Erlebnis als Start in den Tag also.
- Weniger Ausreden: Wenn man das Training direkt morgens hinter sich gebracht hat, findet man im Laufe des Tages deutlich seltener Ausreden dafür, wieso man vielleicht ja ausgerechnet heute doch etwas anderes zu tun hat und doch nicht zum Sport kann.
- Konsistenz und Gewohnheit: morgens zu trainieren hilft vielen Menschen, eine feste Routine zu etablieren. Du kannst das Training gleich erledigen, bevor der Alltag beginnt, und alle anderen To-dos haben danach deine ungeteilte Aufmerksamkeit
Vorteile des abendlichen Trainings
- Bessere Leistung: Studien legen nahe, dass der Körper abends eine höhere Leistungsfähigkeit hat. Körpertemperatur, Muskeldurchblutung und Koordination erreichen am späten Nachmittag oder Abend ihren Höhepunkt, was zu besseren Ergebnissen in Kraft- und Ausdauereinheiten führen kann (1). Wenn du also maximale Leistung bringen möchtest, kann später am Tag die bessere Wahl sein.
- Stressabbau: nach einem langen Arbeitstag hilft abendliches Training, den Stress abzubauen und sich zu entspannen. Ein intensives Workout nach Feierabend kann dabei helfen, den Kopf freizubekommen und den Übergang in den Feierabend zu erleichtern.
- Entspannter Start in den Tag: Wenn man nicht direkt morgens vor der Arbeit ins Gym geht, hat man natürlich mehr Zeit, die man nutzen kann, um ganz entspannt in den Tag zu starten, ohne sich stressen zu müssen, viele Leute brauchen einen langsamen Start, weil sie sich sonst gehetzt fühlen.
Biologische Uhr und Leistungsfähigkeit
Die innere Uhr, oder der zirkadiane Rhythmus, beeinflusst die Körpertemperatur, Hormonproduktion und Muskelkraft im Laufe des Tages. Am Nachmittag und frühen Abend ist die Körpertemperatur am höchsten, was die Muskelfunktion und Trainingsleistung verbessern kann (1).
Fazit
Es gibt keine klare Antwort, welche Tageszeit die beste ist, da dies stark von den individuellen Präferenzen und dem Tagesablauf abhängt. Sowohl das morgendliche als auch das abendliche Training haben ihre Vorzüge. Die Wahl der besten Tageszeit hängt letztlich von deinen individuellen Zielen, deinem Tagesablauf und deinem biologischen Rhythmus ab. Wichtig ist, dass du eine Routine findest, die sich in deinen Alltag integrieren lässt und an die du dich langfristig halten kannst.
Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength
Quellen:
- Teo W, Newton MJ, McGuigan MR. Circadian rhythms in exercise performance: implications for hormonal and muscular adaptation. J Sports Sci Med. 2011 Dec 1;10(4):600-6. PMID: 24149547; PMCID: PMC3761508.