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Steinblume

Die Steinblume (Didymocarpus pedicellatus) ist eine krautige, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Gesneriaceae, die vor allem in den tropischen und subtropischen Regionen Indiens und Sri Lankas vorkommt. Sie wächst bevorzugt auf felsigen Böden und in schattigen, feuchten Lebensräumen, weshalb sie ihren deutschen Namen „Steinblume“ erhalten hat. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre zarten, kleinen Blüten aus, die oft in violett- bis bläulichen Farbtönen erscheinen.

In der traditionellen ayurvedischen Medizin wird die Steinblume seit Jahrhunderten geschätzt. Ihre vielfältigen heilkundlichen Anwendungen umfassen vor allem die Unterstützung der Nierenfunktion und die Behandlung von Harnwegsproblemen. In jüngerer Zeit hat die wissenschaftliche Forschung begonnen, die pharmakologischen Eigenschaften der Steinblume genauer zu untersuchen, was sie zu einem vielversprechenden Kandidaten für Naturheilmittel macht.

Welche Vorteile bietet die Steinblume für die Gesundheit?

Die Steinblume besitzt eine Reihe biologisch aktiver Inhaltsstoffe, die für verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen verantwortlich sind. Die aktuelle Datenlage lässt allerdings kaum fundierte Aussagen zu, da bislang zu wenig Forschungsergebnisse publiziert worden sind. Studien und Erfahrungsberichte aus der Volksmedizin deuten allerdings aktuell insbesondere auf folgende Vorteile hin:

  • Unterstützung der Nieren- und Harnwegsgesundheit: Die Pflanze wird traditionell eingesetzt, um die Ausscheidung von Giftstoffen über die Nieren zu fördern und Harnwegsinfektionen sowie Blasenentzündungen vorzubeugen (1).
  • Antioxidative Eigenschaften: Die Pflanze enthält bioaktive Substanzen, die freie Radikale neutralisieren und so Zellschäden entgegenwirken können (2).
  • Traditionelle Anwendungen: In der ayurvedischen Medizin wird die Steinblume zudem zur Förderung der Verdauung, zur Linderung von Gelenkschmerzen und zur allgemeinen Stärkung des Körpers genutzt.

Wie wirkt die Steinblume im Körper?

Die pharmakologische Wirkung von Didymocarpus pedicellatus beruht auf der Interaktion ihrer sekundären Pflanzenstoffe mit verschiedenen biologischen Systemen. Hier sind unter anderem die enthaltenen Flavonoide und Phenole zu nennen. Um abschließende Aussagen über die genaue Wirkungsweise zu machen, ist allerdings mehr Forschung notwendig.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

  • Mangel an klinischen Studien: Trotz vielversprechender präklinischer Daten gibt es derzeit nur wenige kontrollierte klinische Untersuchungen zur Sicherheit und Wirksamkeit der Steinblume beim Menschen.
  • Unverträglichkeiten: Allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten sind zwar selten, können aber bei empfindlichen Personen auftreten.
  • Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Einnahme mit anderen Medikamenten, insbesondere Diuretika oder entzündungshemmenden Arzneimitteln, sollte Vorsicht walten, da Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden können.

Fazit

Die Steinblume (Didymocarpus pedicellatus) ist eine geschätzte Heilpflanze, der im Rahmen der traditionellen Medizin besondere Vorteile für die Nieren- und Harnwegsgesundheit sowie entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben werden. Obwohl die wissenschaftliche Forschung ihre Wirkmechanismen zunehmend beleuchtet, ist die therapeutische Nutzung am Menschen noch in der Entwicklungsphase. Weitere Studien sind notwendig, um Potenziale und Risiken umfassend zu bewerten.

Quellen:

  1. Ahmad, W., Parveen, R., Yusuf, M., Amir, M., Wahab, S., Ansari, M. A., Mujeeb, M., Zaidi, S. M. A., & Ahmad, S. (2022). Antiurolithiatic activity of Didymocarpous pedicellata R. Br. South African Journal of Botany, 150, 1031–1037. https://doi.org/10.1016/j.sajb.2021.10.028
  2. Prasad, K., & Chandra, D. (2017). Antioxidant activity, phytochemical and nutrients of Didymocarpus pedicellata R.Br from Pithoragarh, Uttarakhand Himalayas, India. *Journal of Pharmacology & Clinical Research