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Mönchspfeffer

Der Mönchspfeffer ist ein kleiner strauchartiger Baum, der in Zentralasien und im Mittelmeerraum beheimatet ist. Der Mönchspfeffer ist auch als Keuschbaum bekannt, wobei dieser Name auf Berichte über Mönche zurückgeführt werden kann, die im Mittelalter die Frucht dieses Baumes verwendeten, um sexuelles Verlangen zu reduzieren. Die getrockneten Früchte des Mönchspfeffers sind in Form von Flüssigextrakten, Kapseln und Tabletten erhältlich.

Wofür wird Mönchspfeffer verwendet?

In der Antike glaubte man, dass Mönchspfeffer den Sexualtrieb reduziert. Im Mittelalter verwendeten Mönche die Früchte dieser Pflanze, um die Keuschheit zu fördern. Mönchspfeffer ist außerdem ein altes Volksheilmittel, das frischen Müttern dabei helfen soll, mehr Milch zu produzieren. Für diese Anwendung wird Mönchspfeffer jedoch nicht mehr empfohlen, da man glaubt, dass er bei dieser Verwendung nicht sicher und unbedenklich ist. Schwangere und stillende Frauen sollten Mönchspfeffer nicht einnehmen. Heute zutage wird Mönchspfeffer in Europa häufig zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms (PMS) verwendet und einige aktuelle Untersuchungen unterstützen eine solche Anwendung. Wissenschaftler glauben, dass dieses Supplement den Körper dazu veranlasst, geringere Mengen des Hormons Prolaktin zu produzieren. Zu viel Prolaktin kann PMS Symptome wie Spannungen in der Brust, Reizbarkeit und Depressionen hervorrufen. Einige kleine Studien zeigen, dass Mönchspfeffer PMS Symptome signifikant reduzieren kann. Eine Studie kam zu dem Ergebnis, dass Mönchspfeffer PMS Symptome bei mehr als der Hälfte der Frauen, die dieses Supplement einnahmen, um 50% reduzieren konnte. Für eine abschließende Aussage werden jedoch noch größere Studien über einen längeren Zeitraum benötigt. Andere Untersuchungen geben Hinweise darauf, dass Mönchspfeffer bei Unfruchtbarkeit, unregelmäßiger Periode und Symptomen der Menopause helfen könnte, wobei diese Hinweise als eher schwach anzusehen sind.

Kann man Mönchspfeffer natürlich über die Nahrung zu sich nehmen?

Mönchspfeffer Supplements werden aus den getrockneten Früchten des Mönchspfeffer Busches hergestellt. Diese Supplements sind in Form von Tabletten oder in flüssiger Form erhältlich.

Verwendete Dosierungen

Typische Dosierungen reichen von 20 bis 40 mg Mönchspfefferextrakt pro Tag, wobei bisher noch keine optimalen Dosierungen für unterschiedliche Anwendungsbereiche bestimmt wurden. Darüber hinaus können Qualität und Menge der aktiven Inhaltsstoffe stark von Hersteller zu Hersteller variieren, was die Bestimmung einer Standarddosierung schwer macht.

Risiken und Nebenwirkungen

Bisher wurde von keinerlei ernsthaften Nebenwirkungen von Mönchspfeffer berichtet. Nebenwirkungen können Akne, Kopfschmerzen, Menstrualblutungen, Hautrötungen, Magenbeschwerden, Gewichtszunahme, sowie Schwindel und Benommenheit umfassen. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass hohe Mönchspfeffer Dosierungen die Leber schädigen können. Mönchspfeffer kann die Spiegel der Hormone, die bei Schwangerschaft, Stillen, Menstruation und einigen Krebsarten eine Schlüsselrolle spielen, beeinflussen. Aus diesem Grund sollte man Mönchspfeffer nicht verwenden, wenn man schwanger ist oder stillt, unter Brustkrebs leidet, die Antibabypille verwendet oder eine Hormonersatztherapie durchführt. Mönchspfeffer kann Wechselwirkungen mit Medikamenten besitzen, die die Dopaminspiegel im Gehirn beeinflussen. Aus diesem Grund sollte man Mönchspfefferprodukte nicht verwenden, wenn man bestimmte antipsychotische Medikamente oder Medikamente für Parkinson einnimmt.

Referenzen

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