Zu Inhalt springen

Flaschenbaum

Der Flaschenbaum, botanisch Brachychiton rupestris, ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Ursprünglich stammt er aus den trockenen Regionen Australiens, wo er sich durch seine charakteristische, bauchig verdickte Stammbasis an die extremen Klimabedingungen angepasst hat. Diese Form dient der Wasserspeicherung und macht ihn zu einem Überlebenskünstler in langen Trockenperioden. Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu 20 Metern und besitzt eine dichte, rundliche Krone mit schmalen, glänzenden Blättern. In seiner Heimat wird er sowohl als Schattenspender als auch als Zierpflanze und ökologisch wertvoller Bestandteil der Landschaft geschätzt. Neben seiner auffälligen Erscheinung wird der Flaschenbaum in verschiedenen Bereichen traditionell genutzt – von der Viehfütterung bis zur Verwendung seiner Fasern und Samen in der Naturheilkunde. Auch in der Forschung gewinnt die Pflanze an Relevanz.

Welche Vorteile bietet der Flaschenbaum für die Gesundheit?

Traditionell sowie in modernen Untersuchungen werden dem Flaschenbaum verschiedene Eigenschaften zugeschrieben, die ihn auch aus gesundheitlicher Sicht interessant machen. Allerdings ist die Forschung bisher nicht aussagekräftig genug, um abschließend über die Wirkung sprechen zu können. Hier sind einige der bisherigen Ergebnisse. Diese sind allerdings kritisch zu betrachten und nicht ohne Weiteres übertragbar:

  • Entzündungshemmende Wirkung: Extrakte aus den Blättern von B. rupestris haben gezeigt, dass sie die Freisetzung von Elastase aus Neutrophilen, einem wichtigen Entzündungsindikator, verringern können (1).
  • Antioxidativer Effekt: Studien deuten auf eine antioxidative Wirkung hin, die von den Inhaltsstoffen der Pflanze ausgeht (2)
  • Antidiabetischer Effekt: In Untersuchungen zeigte sich eine blutzuckersenkende Wirkung, die einen positiven Effekt auf diabetische Probleme haben könnte (3)

Wie wirkt der Flaschenbaum im Körper?

Die Wirkung geht hauptsächlich auf die Nährstoffdichte und sekundäre Pflanzenstoffe zurück. Durch Flüssigchromatografie in Verbindung mit Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie wurden verschiedene Verbindungen identifiziert, darunter Flavonoide und Phenolsäuren. Auch hier sind allerdings mehr Studien notwendig, um die Wirkung besser zu verstehen.

Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?

  • Begrenzte Forschung: Die wissenschaftliche Datenlage zu medizinischen Wirkungen ist bislang gering.
  • Samen nur in Maßen: Wie bei vielen Wildpflanzen sollten Samen nicht in übermäßigen Mengen verzehrt werden.
  • Keine bekannten schwerwiegenden Nebenwirkungen: In traditionell genutzter Form gilt der Baum als sicher.
  • Nur unter ärztlicher Aufsicht: Aufgrund der unzureichenden Studienlage sollte die Anwendung stets unter ärztlicher Aufsicht erfolgen

Fazit

Der Flaschenbaum (Brachychiton rupestris) ist ein außergewöhnlicher Baum, der nicht nur durch seine imposante Erscheinung und Anpassungsfähigkeit beeindruckt, sondern auch als Nährstoffquelle und traditionelles Heilmittel von Bedeutung ist. Während die Forschung zu seinen Wirkungen noch in den Anfängen steckt, zeigen seine Samen und Pflanzenteile das große Potenzial dieser bemerkenswerten australischen Baumart.

Quellen:

  1. Thabet, A.A., Youssef, F.S., Korinek, M. et al. Study of the anti-allergic and anti-inflammatory activity of Brachychiton rupestris and Brachychiton discolor leaves (Malvaceae) using in vitro models. BMC Complement Altern Med 18, 299 (2018). https://doi.org/10.1186/s12906-018-2359-6
  2. Heba R. Mohamed, El-Sayed S. Abdel-Hameed, Eman A. El-Wakil, Maher M. El-Hashash, Mohamed Shemis. Phytochemical Screening, In-vitro Antioxidant and Cytotoxic potentials of Brachychiton rupestris Leaves. Research Journal of Pharmacy and Technology. 2021; 14(6):3119-7. doi: 10.52711/0974-360X.2021.00544
  3. Thabet, A. A., Youssef, F. S., El-Shazly, M., El-Beshbishy, H. A., & Singab, A. N. B. (2018). Validation of the antihyperglycaemic and hepatoprotective activity of the flavonoid rich fraction of Brachychiton rupestris using in vivo experimental models and molecular modelling. Food and Chemical Toxicology, 114, 302–310. https://doi.org/10.1016/j.fct.2018.02.054