Fasanenspiere
Die Fasanenspiere, botanisch Physocarpus opulifolius, ist ein auffälliger Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ursprünglich in Nordamerika beheimatet, ist sie heute auch in Europa weitverbreitet und wird vor allem als Ziergehölz in Gärten und Parks geschätzt. Ihren Namen verdankt die Pflanze der auffälligen Rinde, die sich in schmalen, papierartigen Streifen ablöst, was an das Federkleid eines Fasans erinnert. Der Strauch kann bis zu drei Meter hoch werden und trägt von Mai bis Juni dichte, kugelige Blütenstände aus kleinen weißen bis rosafarbenen Blüten. Im Herbst leuchten die Blätter in intensiven Rot- und Orangetönen, was ihre Beliebtheit als Zierpflanze zusätzlich steigert. Neben ihrer ästhetischen Wirkung besitzt die Fasanenspiere auch eine gewisse Bedeutung in der traditionellen Pflanzenheilkunde. In der Wissenschaft sind bislang leider wenig Ergebnisse zur Wirkung der Pflanze bekannt.
Welche Vorteile bietet die Fasanenspiere für die Gesundheit?
Traditionell und in ersten wissenschaftlichen Untersuchungen werden der Pflanze verschiedene Eigenschaften zugeschrieben. Da die wissenschaftlichen Untersuchungen zur gesundheitlichen Wirkung der Pflanze bislang äußerst gering ausfallen, ist es schwer, fundierte Aussagen über die Wirkung treffen zu können. Im Folgenden sind erste Ergebnisse von Studien sowie traditionelle Anwendungen. Beides ist kritisch zu betrachten:
- Antimikrobiell: Erste Untersuchungen deuten auf eine leichte hemmende Wirkung gegen Bakterien und Pilze hin (1).
- Adstringierend: Extrakte aus Blättern und Rinde wurden volksmedizinisch zur äußeren Anwendung bei Hautproblemen genutzt.
- Beruhigend: In einigen Regionen Nordamerikas wurde die Pflanze traditionell zur Unterstützung bei leichten Beschwerden des Nervensystems eingesetzt.
- Infektionen: Ein Tee aus den inneren Bereichen der Rinde wurde in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Gonorrhö und Tuberkulose eingesetzt.
Wie wirkt die Fasanenspiere im Körper?
Die Wirkung scheint wissenschaftlichen Arbeiten zufolge hauptsächlich auf Flavonoide, Gerbstoffe und Phenole zurückgeführt werden zu können. Das würde auch die traditionellen Anwendungen unterstützen. Allerdings sind auch hier mehr Studien erforderlich, um abschließende Aussagen über die Wirkung treffen zu können.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
- Begrenzte Datenlage: Wissenschaftliche Untersuchungen zu innerlichen Anwendungen sind noch sehr rar.
- Nicht in großen Mengen einnehmen: Wie viele Rosengewächse enthält die Pflanze Gerbstoffe, die bei Überdosierung Magenreizungen hervorrufen können.
- Äußerliche Anwendung gilt als sicher: Traditionell wurde die Pflanze vor allem äußerlich angewandt, allerdings sollte die Anwendung ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Fazit
Die Fasanenspiere (Physocarpus opulifolius) ist vor allem als Zierstrauch mit auffälliger Rinde, Blüte und Herbstfärbung bekannt. Darüber hinaus besitzt sie eine gewisse Bedeutung in der Volksmedizin, wo sie für verschiedene Zwecke genutzt wurde. Die Forschung zu der Pflanze steht noch am Anfang, weswegen es nicht möglich ist, fundierte Aussagen zur Wirkung treffen zu können. Hier ist in der Zukunft mehr Forschung notwendig, um die Effekte der Pflanze zu verstehen.
Quellen:
- Yavorska, H., Vorobets, N., & Moroz, O. (2024). Assessment of Physocarpus opulifolius (L.) Maxim. and Stachys palustris L. extracts influence against Candida parapsilosis. Visnyk of Lviv University. Biological Series, 92, 99–110. https://doi.org/10.30970/vlubs.2024.92.08