Zu Inhalt springen

Calamus Draco

Calamus draco oder auch Daemonorops draco, Drachenpalme oder Drachenrotang ist eine palmähnliche Kletterpflanze aus Südostasien, insbesondere aus Indonesien und Malaysia. Sie gehört zur Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Bekannt ist sie vor allem für ihr harzartiges Sekret, das sogenannte „Drachenblut“ – ein leuchtend rotes Harz, das aus den Fruchtoberflächen der Pflanze gewonnen wird. Dieses Harz hat eine lange Tradition in der Volksmedizin, der Räucherwerksherstellung, der Alchemie und der Naturkosmetik.

Der Begriff „Drachenblut“ wird zwar für mehrere Pflanzenarten verwendet, doch das Drachenblut aus Daemonorops draco ist eines der hochwertigsten und bekanntesten. Es wird traditionell zur Wundheilung, bei Hauterkrankungen, für rituelle Zwecke und als natürlicher Farbstoff genutzt.

Welche Vorteile bringt Drachenblut?

Das Harz von Calamus draco gilt in der Naturheilkunde als vielseitig einsetzbar. Obwohl die Forschung zu der Pflanze bisher nicht sehr umfassend ist, deuten einige Studien darauf hin, dass durch die traditionelle Medizin nachgesagte Effekte tatsächlich vorhanden sein könnten. Es ist allerdings weit mehr Forschung notwendig, um abschließende Aussagen zur Wirkung der Pflanze treffen zu können. Die bisherigen Studien sind außerdem kritisch zu betrachten, da die Ergebnisse sich nicht ohne weiteres übertragen lassen. Hier sind sowohl einige Studienergebnisse als auch traditionelle Anwendungsbereiche:

  • Wundheilung und Hautpflege: Wirkstoffe der Pflanze wirkten im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen entzündungshemmend und förderten die Regeneration der Haut (1). Es wird in der traditionellen Medizin äußerlich zur Behandlung kleinerer Wunden, Hautreizungen und Insektenstiche eingesetzt.

  • Entzündungshemmende Wirkung: Drachenblut zeigt entzündungshemmende Effekte, was es auch bei Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Akne nützlich macht (1).

  • Antioxidative Eigenschaften: Untersuchungen deuten darauf hin, dass Drachenblut eine hohe Konzentration an antioxidativen Verbindungen enthält, die die Haut vor freien Radikalen schützen können (2,3). Traditionelle Anwendungen: In verschiedenen Kulturen wurde das Harz auch als Mittel zur Unterstützung des Magen-Darm-Trakts, bei Durchfall oder als Schutz gegen Infektionen verwendet.

Wie wirkt Daemonorops draco?

Die pharmakologische Wirkung von Drachenblut beruht auf einer Vielzahl verschiedener bioaktiver Inhaltsstoffe (4). Alle hier aufzuführen würde den Ramen sprengen, zu den wichtigsten zählen allerdings Phenolische Verbindungen, Flavonoide, Tannine und Resin-Komplexe. Die Genaue Wirkweise der Pflanze ist allerdings noch nicht genügend erforscht um hier abschließende Aussagen treffen zu können

Nebenwirkungen und Risiken

Auch hier gilt, dass mehr Forschung notwendig ist, um die Risiken und Nebenwirkungen fundiert wiedergeben zu können. Denkbare Komplikationen und Dinge die es zu beachten gilt wären allerdings:

  • Hautreaktionen: Bei empfindlicher Haut kann es vereinzelt zu Irritationen oder Rötungen kommen.

  • Innere Anwendung: Von oraler Einnahme sollte abgesehen werden, da die Wirkung systemisch kaum erforscht ist.

  • Produktreinheit: Wichtig ist, dass das Harz aus kontrollierten Quellen stammt, da es auch gestreckte oder verunreinigte Produkte im Umlauf gibt.

Fazit

Daemonorops draco liefert mit dem Drachenblut-Harz einen faszinierenden Naturstoff, der traditionell äußerst geschätzt wird. Als Bestandteil pflanzlicher Heilkunde, traditioneller Kosmetik und ritueller Anwendungen ist Drachenblut ein vielseitiges Naturheilmittel mit langer Geschichte und wachsender wissenschaftlicher Aufmerksamkeit. Allerdings ist es aufgrund der fehlenden Evidenz schwierig fundierte Aussagen zu der Pflanze und ihrer medizinischen Wirkung treffen zu können.

Quellen:

  1. Wu, X., Zhang, Y., Yi, F., Geng, Z., Guo, M., Ling, X., Li, J., & Li, L. (2025). Anti-inflammatory and barrier repair mechanisms of active components in Daemonorops draco Bl. for UVB-induced skin damage. Scientific reports, 15(1), 17124. https://doi.org/10.1038/s41598-025-01289-4
  2. Babu D, Gurumurthy P, Borra SK, et al, 2013. Antioxidant and free radical scavenging activity of triphala determined by using different in vitro models. Journal of Medicinal Plants Research. 7(39), Pages 2898-2905. Doi: 10.5897/JMPR2013. 5124.
  3. Mastura, Mulia Safrida Sari, Vivi Mardina, Partomuan Simanjuntak, 2024. Potential of dragon’s blood fruit (Calamus draco) as a class I preservative agent and aditive ingredient to improve the quality of whole coconut VCO (virgin coconut oil). Journal of medical pharmaceutical and allied sciences, V 13 - I 3, Pages - 6516 – 6524. Doi: https://doi.org/10.55522/jmpas.V13I3.6096.
  4. Kenneth C, Nirwantono R, Pardamean B. (2024) Bioinformatics exploration into potential mechanisms of Calamus draco for colorectal cancer treatment, Procedia Computer Science, Volume 245, Pages 127-136, ISSN 1877-0509, https://doi.org/10.1016/j.procs.2024.10.236.