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Butternuss

Die Butternuss, wissenschaftlich Juglans cinerea, ist ein Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae) und eng mit der Schwarznuss und der Echten Walnuss verwandt. Sie ist in Nordamerika beheimatet und zeichnet sich durch ihre essbaren, ölhaltigen Nüsse sowie ihr wertvolles Holz aus. Traditionell wird die Butternuss in der Naturheilkunde in besonderem Maße geschätzt und findet dort bei den verschiedensten gesundheitlichen Problemen Anwendung.

Welche Vorteile bringt die Butternuss?

Die Butternuss wird für ihre Eigenschaften geschätzt, einige dieser Eigenschaften sind auch im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten zum Vorschein gekommen. Diese Arbeiten sollten jedoch kritisch betrachtet werden, da es sich teilweise um Tierstudien handelt und die Ergebnisse nicht ohne weiteres übertragbar sind. Außerdem ist weit mehr Forschung notwendig, um abschließende Aussagen zur Wirkung der Butternuss treffen zu können.

  • Verdauungsförderung: Die Rinde der Butternuss wurde traditionell als mildes Abführmittel eingesetzt, um die Darmtätigkeit zu unterstützen.
  • Leber- und Gallenfunktion: Die Inhaltsstoffe der Pflanze sollten im Rahmen der Volksmedizin die Leberfunktion fördern und den Gallenfluss anregen, was zur Entgiftung des Körpers beitragen soll. Verschiedene Studien brachten Junglon mit einem tatsächlichen Effekt auf verschiedene Leberzustände in Verbindung (1,2).
  • Entzündungshemmende Wirkung: Die in der Rinde enthaltenen bioaktiven Verbindungen können entzündungshemmend wirken, auch in Studien konnte ein entzündungshemmender Effekt nachgewiesen werden, wobei es sich hierbei teilweise auch um Tierstudien handelt (3).
  • Antimikrobielle Eigenschaften: Die Butternuss wurde traditionell zur Bekämpfung von Parasiten und zur Unterstützung des Immunsystems genutzt. In Studien zeigte es eine antibakterielle und antifungale Wirkung (4).
  • Antioxidative Wirkung: Das Junglon in der Butternuss zeigte in Studien eine antioxidative Wirkung (1,2,3,4).
  • Antifibriotischer Effekt: Wissenschaftliche Arbeiten brachten Wirkstoffe, die in der Butternuss enthalten sind, mit einer antifibriotischen Wirkung in Verbindung (2).

Wie wirkt die Butternuss?

Die Wirkung der Butternuss basiert auf verschiedenen bioaktiven Verbindungen:

  • Juglon: Diese natürliche Substanz hat antimikrobielle und fungizide Eigenschaften und trägt zur entzündungshemmenden Wirkung bei (3,4).
  • Tannine und Flavonoide: Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und können das Immunsystem unterstützen (5,6,7).

Nebenwirkungen und Risiken

Obwohl die Butternuss viele positive Eigenschaften hat, sollten mögliche Nebenwirkungen beachtet werden:

  • Magen-Darm-Beschwerden: Eine übermäßige Einnahme kann zu Durchfall oder Magenreizungen führen.
  • Allergische Reaktionen: Personen mit einer Nussallergie sollten vorsichtig sein.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Aufgrund unzureichender Studienlage wird von der medizinischen Anwendung während dieser Phasen abgeraten.

Fazit

Die Butternuss ist eine vielseitige Heilpflanze mit einer Reihe potenzieller positiver Effekte für die Verdauung, Leberfunktion und das Immunsystem. Aufgrund ihrer starken Wirkung sollte sie jedoch mit Bedacht und nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.

Quellen:

  1. Zhou, D. J., Mu, D., Jiang, M. D., Zheng, S. M., Zhang, Y., He, S., Weng, M., & Zeng, W. Z. (2015). Hepatoprotective effect of juglone on dimethylnitrosamine-induced liver fibrosis and its effect on hepatic antioxidant defence and the expression levels of α-SMA and collagen III. Molecular medicine reports, 12(3), 4095–4102. https://doi.org/10.3892/mmr.2015.3992
  2. Khalil, R. G., Ibrahim, A. M., & Bakery, H. H. (2022). Juglone: “A novel immunomodulatory, antifibrotic, and schistosomicidal agent to ameliorate liver damage in murine schistosomiasis mansoni.” International Immunopharmacology, 113(Part A), 109415. https://doi.org/10.1016/j.intimp.2022.109415
  3. Chen, S., Wu, X., & Yu, Z. (2021). Juglone Suppresses Inflammation and Oxidative Stress in Colitis Mice. Frontiers in immunology, 12, 674341. https://doi.org/10.3389/fimmu.2021.674341
  4. Ahmad, T., & Suzuki, Y. J. (2019). Juglone in Oxidative Stress and Cell Signaling. Antioxidants (Basel, Switzerland), 8(4), 91. https://doi.org/10.3390/antiox8040091
  5. Khan, N. S., Ahmad, A., & Hadi, S. M. (2000). Anti-oxidant, pro-oxidant properties of tannic acid and its binding to DNA. Chemico-biological interactions, 125(3), 177–189. https://doi.org/10.1016/s0009-2797(00)00143-5
  6. Hoskin, D. W., & Coombs, M. R. P. (2022). Editorial: Immune Modulation by Flavonoids. Frontiers in immunology, 13, 899577. https://doi.org/10.3389/fimmu.2022.899577
  7. Hassanpour, S. H., & Doroudi, A. (2023). Review of the antioxidant potential of flavonoids as a subgroup of polyphenols and partial substitute for synthetic antioxidants. Avicenna journal of phytomedicine, 13(4), 354–376. https://doi.org/10.22038/AJP.2023.21774