Brunnenkresse
Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist eine mehrjährige, wasserliebende Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie wächst bevorzugt in klaren, fließenden Gewässern und ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Schon seit der Antike wird Brunnenkresse sowohl als Nahrungsmittel als auch als Heilpflanze geschätzt.
Welche Vorteile bringt Brunnenkresse?
Brunnenkresse wird aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe und gesundheitsfördernden Eigenschaften in der traditionellen Medizin in besonderem Maße geschätzt. Studien haben sich ebenfalls mit den Eigenschaften der Pflanze beschäftigt und bestätigen teilweise die gesundheitsförderlichen Wirkungen. Wie immer gilt es allerdings, die Studien kritisch zu betrachten, da nicht alle Ergebnisse ohne weiteres auf die breite Gesellschaft übertragbar sind.
- Reich an Vitaminen und Mineralstoffen: Brunnenkresse enthält hohe Mengen an Vitamin C, A, K und B-Vitaminen sowie Eisen, Kalzium und Jod, was sie zu einem nährstoffreichen Lebensmittel macht. (1)
- Antioxidative Wirkung: Die enthaltenen Glucosinolate und Flavonoide wirken als starke Antioxidantien, die Zellen vor oxidativem Stress und Schäden durch freie Radikale schützen können. (1,2,3,4,5)
- Unterstützung des Immunsystems: Durch ihren hohen Mikronährstoff-Gehalt trägt Brunnenkresse über mehrere Wege zur Erhaltung einer normalen Gesundheit bei.
- Entgiftende Wirkung: Brunnenkresse wird traditionell zur Unterstützung der Leber- und Nierenfunktion sowie zur Förderung der Entgiftung eingesetzt. (1,3,6,7)
- Atemwegserkrankungen: In der Naturheilkunde wird sie zur Linderung von Husten, Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen genutzt.
- Antibakterielle Wirkung: Studien haben gezeigt, dass Brunnenkresse eine antibakterielle Wirkung hat (2)
- Entzündungshemmende Wirkung: Brunnenkresse kann Studien zufolge helfen, Entzündungen zu lindern (2,4)
- Östrogenhemmender Effekt: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Brunnenkresse östrogenhemmende Effekte besitzt, die potenziell in der Krebstherapie und Hormonregulation von Bedeutung sein könnten (1,2,4).
Wie wirkt Brunnenkresse?
Die gesundheitsfördernden Effekte der Brunnenkresse sind auf ihre bioaktiven Inhaltsstoffe zurückzuführen, hier ist eine Auswahl wichtiger Wirkstoffe, die Brunnenkresse enthält aber deutlich mehr bioaktive Komponenten als nur diese drei:
- Glucosinolate: Diese Schwefelverbindungen werden im Körper zu Isothiocyanaten umgewandelt, die verschiedene Effekte entfalten können (1,2,8).
- Vitamin C: Fördert die Immunabwehr, unterstützt die Kollagenbildung und wirkt als starkes Antioxidans (9).
- Flavonoide: Pflanzenstoffe mit antioxidativen, entzündungshemmenden und gefäßschützenden Eigenschaften (5,10,11).
Nebenwirkungen und Risiken
Obwohl Brunnenkresse zahlreiche positive Eigenschaften hat, sind auch Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
- Magenreizungen: Bei übermäßigem Verzehr kann Brunnenkresse Magenbeschwerden oder Reizungen der Schleimhäute verursachen.
- Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Verzehr in großen Mengen vermieden werden, da die Wirkung nicht ausreichend untersucht ist.
- Wechselwirkungen: Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten vorsichtig sein, da der hohe Vitamin-K-Gehalt die Wirkung beeinflussen könnte.
Fazit
Brunnenkresse ist eine nährstoffreiche Pflanze mit vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen, in Studien konnten unter anderem antioxidative, entzündungshemmende und entgiftende Eigenschaften festgestellt werden, von denen man profitieren könnte. Trotz ihrer positiven Wirkungen sollte sie in Maßen konsumiert werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden und mehr Studien sind nötig, damit abschließende Aussagen zur Wirkung der Pflanze gemacht werden können.
Quellen:
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