Bohnenhülsen

Bohnenhülsen, auch als Hülsen der Gartenbohne oder Phaseoli pericarpium bekannt, sind die getrockneten Schalen der gewöhnlichen Gartenbohne (Phaseolus vulgaris). Während die Bohne selbst als Gemüse beliebt ist, finden die Hülsen traditionell Anwendung in der Pflanzenheilkunde – insbesondere bei Stoffwechsel- und Nierenbeschwerden. Ihre Verwendung geht auf jahrhundertealte Erfahrungen in der Volksmedizin zurück, besonders im europäischen und mittelamerikanischen Raum.

Welche Vorteile bringen Bohnenhülsen?

Bohnenhülsen gelten als bewährtes Naturheilmittel zur Unterstützung von Stoffwechselprozessen. Die meisten Studien werden allerdings mit anderen Teilen der Bohnen oder mit der Bohne als Ganzes durchgeführt, weswegen Rückschlüsse auf eine Wirkung der Bohnenhülse schwer als valide einzustufen wären. Im Folgenden finden sich daher nur die Anwendungen aus der Naturheilkunde.

• Blutzuckersenkung: Bohnenhülsen werden traditionell als mildes Antidiabetikum verwendet. Bestimmte Inhaltsstoffe sollen dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
• Diuretische Wirkung: Die Hülsen sollen die Harnbildung fördern und werden deshalb zur Unterstützung der Nierenfunktion und zur Ausleitung von Stoffwechselprodukten verwendet.
• Milde Entgiftung: Bohnenhülsentees gelten in der Naturheilkunde als „Entlastungstees“ für den gesamten Stoffwechsel.
  

Wie wirken Bohnenhülsen?

Wie genau die medizinische Wirkung der Bohnenhülsen sich entfalten könnten, ist bislang nicht ausreichend erforscht, allerdings kann man vermuten, dass die Wirkung auf bestimmte Wirkstoffe der Pflanze wie Chromverbindungen, Aminosäuren, Flavonoide, Kieselsäure und Mineralstoffe zurückgeht.

Nebenwirkungen und Risiken

Bohnenhülsen gelten allgemein als gut verträglich, dennoch sollten einige Punkte beachtet werden:

• Allergien: In seltenen Fällen können Menschen mit Hülsenfruchtallergie empfindlich reagieren.
• Blutzuckerkontrolle: Bei gleichzeitiger Einnahme von blutzuckersenkenden Medikamenten sollte die Wirkung ärztlich überwacht werden.
• Nicht roh verzehren: Frische, rohe Bohnenhülsen enthalten Lektine und dürfen nicht ungekocht konsumiert werden.
  

Fazit

Bohnenhülsen sind ein altes und bewährtes Naturmittel, das zur Unterstützung von Stoffwechsel, Nierenfunktion und Blutzuckerkontrolle eingesetzt wurde und noch immer wird. Mehr Forschung ist allerdings notwendig, die nur mit den Hülsen durchgeführt wird, um zu verifizieren, dass diese Wirkung auch tatsächlich nachgewiesen werden kann. Außerdem gilt es zu beachten, dass viele der sonst nachgesagten Effekte, die von Studien angedeutet werden, nicht ausschließlich auf die Hülsen der Pflanze zurückführbar sind, sondern oft mit der Bohne im Ganzen.