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Bitterholz

Bitterholz, auch bekannt als Quassia amara oder Picrasma excelsa, ist ein tropischer Baum, dessen Holz und Rinde für medizinische Zwecke genutzt werden. Es wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin, vor allem in Südamerika und der Karibik, verwendet. Die charakteristische Bitterkeit des Holzes ist auf die darin enthaltenen Quassinoide zurückzuführen, welche für die gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich sind.

Welche Vorteile bringt Bitterholz?

Bitterholz wird wegen seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorteile geschätzt. Diese sind zu großen Teilen auch in Studien schon untersucht worden. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen gehören:

  • Verdauungsförderung: Bitterholz wird traditionell zur Förderung der Verdauung eingesetzt. Es hemmt eine überschüssige Produktion von Magensäure und Galle, was die Verdauung unterstützt und Blähungen lindern kann, außerdem fördert es die Regeneration der Schleimhäute. (1,2,3)
  • Appetitanregung: Aufgrund seiner bitteren Eigenschaften wird Bitterholz oft verwendet, um den Appetit anzuregen, insbesondere bei Menschen, die an Appetitlosigkeit leiden. (1,4)
  • Antiparasitäre Wirkung: Bitterholz ist bekannt für seine Wirksamkeit gegen verschiedene Parasiten. Es wird häufig zur Behandlung von Wurmbefall, Läusen und anderen parasitären Infektionen wie Malaria eingesetzt. (1,5,6,7)
  • Fiebersenkend und entzündungshemmend: In der traditionellen Medizin wird Bitterholz zur Senkung von Fieber verwendet und ist für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt (1,8,9).
  • Antimikrobielle Wirkung: Bitterholz zeigte in Studien eine antimikrobielle Wirkung sowohl gegen Pilze als auch gegenüber Bakterien (1,10)
  • Neuroprotektive Wirkung: P. quassioides wies in Studien eine neuroprotektive Funktion auf, die eine Schädigung des Nervengewebes durch oxidativen Stress verhindern konnte (1).
  • Schutz vor Osteoporose: In einer Studie gelang es durch die Gabe von Bitterholz, die Proliferation und Aktivität von Osteoklasten zu unterdrücken. (1,11). So könnte es helfen, die Knochendichte zu erhalten.

Wie wirkt Bitterholz?

Die gesundheitlichen Vorteile von Bitterholz sind vor allem auf die Quassinoide zurückzuführen, die zu den stärksten bitter schmeckenden Substanzen gehören. Diese Verbindungen wirken auf verschiedene Weisen:

  • Regulierung der Verdauung: Quassinoide beeinflussen die Speichel- und Magensäureproduktion , wodurch die Regulation der Verdauung erleichtert wird (1,2).
  • Antiparasitäre Wirkung: Quassinoide haben eine toxische Wirkung auf Parasiten (1,5,6,7).
  • Entzündungshemmend: Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Quassinoide können helfen, Fieber zu senken und Entzündungen im Körper zu reduzieren (1,8,9).

Bitterholz wirkte in Studien umfassend auf das Verdauungssystem und wies einen positiven Effekt auf Parasiten, Entzündungen, Bakterien und eine Reihe anderer moderner medizinischer Probleme auf.

Nebenwirkungen und Risiken

Obwohl Bitterholz viele gesundheitliche Vorteile bietet, gibt es auch potenzielle Nebenwirkungen:

Magenreizungen: Die stark bitteren Eigenschaften können bei empfindlichen Personen zu Magenreizungen oder Übelkeit führen.

Lebertoxizität: In hohen Dosen oder bei längerer Anwendung besteht das Risiko von Leberschäden, da Quassinoide die Leber belasten können.

Schwangerschaft und Stillzeit: Schwangere und stillende Frauen sollten Bitterholz meiden, da die Auswirkungen auf den Fötus oder das Baby nicht ausreichend untersucht sind.

Fazit

Bitterholz ist ein vielseitiges Heilmittel mit bedeutenden Verdauungs- und antiparasitären Vorteilen. Es wird in der traditionellen Medizin geschätzt und kann bei richtiger Anwendung zur Unterstützung der Verdauung und zur Behandlung von Parasitenbefall beitragen. Dennoch sollten mögliche Nebenwirkungen beachtet werden, insbesondere bei empfindlichen Personen oder bei übermäßigem Gebrauch.

Quellen:

  1. Mohd Jamil, M. D. H., Taher, M., Susanti, D., Rahman, M. A., & Zakaria, Z. A. (2020). Phytochemistry, Traditional Use and Pharmacological Activity of Picrasma quassioides: A Critical Reviews. Nutrients, 12(9), 2584. https://doi.org/10.3390/nu12092584
  2. World Health Organization. Regional Office for the Western Pacific. (n.d.). Medicinal plants in the Republic of Korea: Information on 150 commonly used medicinal plants. Retrieved July 21, 2020, from http://iris.wpro.who.int/handle/10665.1/6739
  3. Niiho Y., Mitsunaga K., Koike K., Ohmoto T. Studies on the Gastric Antiulcer Components from the Woods of Picrasma quassioides (Simaroubaceae) Nat. Med. 1994;48:116–121.
  4. Plant For A Future. (n.d.). Picrasma quassioides Nigaki. PFAF Plant Database. Retrieved September 13, 2019, from https://pfaf.org/user/Plant.aspx?LatinName=Picrasma+quassioides
  5. Jensen O., Otkjaer Nielsen A., Bjerregaard P. Pediculosis Capitis Treated with Quassia tincture. Acta Derm. Venereol. 1978;58:557–559.
  6. Scragg A.H., Allan E.J. Picrasma quassioides Bennet (Japanese Quassia Tree): In Vitro Culture and Production of Quassin. Volume 21. Springer; Heidelberg, Germany: 1993. pp. 249–268.
  7. Takasu K., Shimogama T., Saiin C., Kim H.S., Wataya Y., Ihara M. π-Delocalized β-Carbolinium Cations as Potential Anti-malarials. Bioorganic Med. Chem. Lett. 2004;14:1689–1692. doi: 10.1016/j.bmcl.2004.01.055.
  8. Wang N., Li Z.Y., Zheng X.L., Li Q., Yang X., Xu H. Quality Assessment of Kumu Injection, a Traditional Chinese Medicine Preparation, Using Hplc Combined with Chemometric Methods and Qualitative and Quantitative Analysis of Multiple Alkaloids by Single Marker. Molecules. 2018;23:856. doi: 10.3390/molecules23040856.
  9. Song Y.S., Lee Y., Kwon T.R., Kim Y.H., Kim B.J. Picrasma quassioides Inhibits LPS- and IFN-γ-Stimulated Nitric Oxide Production and Inflammatory Response in RAW264.7 Macrophage Cells. Biotechnol. Bioprocess Eng. 2014;19:404–410. doi: 10.1007/s12257-014-0131-4.
  10. Hanif M.A., Bhatti H.N., Jamil M.S., Anjum R.S., Jamil A., Khan M.M. Antibacterial and Antifungal Activities of Essential Oils Extracted from Medicinal Plants Using CO2supercritical Fluid Extraction Technology. Asian J. Chem. 2010;22:7787–7798.
  11. Youn Y.N., Lim E., Lee N., Kim Y.S., Koo M.S., Choi S.Y. Screening of Korean Medicinal Plants for Possible Osteoclastogenesis Effects in Vitro. Genes Nutr. 2008;2:375–380. doi: 10.1007/s12263-007-0062-1.