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Besenginster

Besenginster (Cytisus scoparius), auch bekannt als gemeiner Besenginster, ist ein Strauch aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Pflanze ist in Europa weit verbreitet und wird traditionell für medizinische Zwecke genutzt. In der modernen Naturheilkunde findet Besenginster Anwendung bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden.

Welche Vorteile bringt Besenginster?

Besenginster wird seit Langem in der Volksmedizin und im Rahmen traditioneller Behandlungsmethoden genutzt. Die nachgesagten Effekte beruhen auf verschiedenen Wirkstoffen, die in Besenginster enthalten sind, werden allerdings größtenteils nur sehr unzureichend durch Studien gestützt:

  • Herzgesundheit: Besenginster enthält Alkaloide wie Spartein, die das Herz-Kreislauf-System unterstützen könnten. Spartein zeigte in einer Studie Antiarrhythmische Effekte und könnte so dabei helfen, den Herzrhythmus zu stabilisieren (1).
  • Harntreibende Wirkung: Besenginster soll eine harntreibende Wirkung aufweisen und bei der Behandlung von Blasenentzündungen und anderen Harnwegserkrankungen hilfreich sein. Die Studienlage ist allerdings nicht eindeutig genug, um hier von Fakten zu sprechen.
  • Krampflösende Wirkung: Besenginster wird unter anderem bei krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt verwendet. Auch hier ist allerdings mehr Forschung nötig, um einen Effekt nachweisen zu können.
  • Entzündungshemmung: Besenginster werden entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. Die Studienlage ist allerdings auch für diese Wirkung nicht eindeutig.

Wie wirkt Besenginster?

Besenginster weist eine Reihe verschiedener Wirkstoffe auf, leider sind diese aufgrund der unzureichenden Studienlage bislang nicht mit den nachgesagten Effekten in Zusammenhang zu bringen, weitere Forschung könnte hier Klarheit verschaffen

  • Spartein: Dieses Alkaloid hat eine regulierende Wirkung auf das Herz (1).
  • Lupanin:
  • Isoflavone: Diese Verbindungen besitzen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen können (2,3,4). Hier ist allerdings erwähnenswert, dass diese Effekte nicht ohne Nebenwirkungen sind (4).

Besenginster wirkt vor allem auf das Herz-Kreislauf-System, die Harnwege und den Magen-Darm-Trakt, was ihn zu einer vielseitigen Pflanze in der Naturheilkunde macht.

Nebenwirkungen und Risiken

Obwohl Besenginster viele positive Eigenschaften hat, gibt es auch potenzielle Risiken:

  • Toxizität: Hohe Dosen von Besenginster können giftig sein und zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Herzrhythmusstörungen führen.
  • Hautreizungen: Der Kontakt mit Besenginster kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen.
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Die Anwendung von Besenginster während der Schwangerschaft und Stillzeit wird nicht empfohlen, da die Auswirkungen auf das ungeborene Kind oder den Säugling nicht ausreichend untersucht sind.

Fazit

Besenginster ist eine Pflanze mit traditionellen und modernen Anwendungen. Bei sachgemäßer Anwendung kann Besenginster eine wertvolle Ergänzung in der Naturheilkunde sein. Weitere Studien sind allerdings notwendig, um die traditionellen Anwendungszwecke mit Fakten zu stützen. Außerdem ist Vorsicht geboten, insbesondere bei höheren Dosen und in bestimmten Lebensphasen wie Schwangerschaft und Stillzeit.

 

Quellen:

  1. Pugsley, M. K., Saint, D. A., Hayes, E., Berlin, K. D., & Walker, M. J. (1995). The cardiac electrophysiological effects of sparteine and its analogue BRB-I-28 in the rat. European journal of pharmacology, 294(1), 319–327. https://doi.org/10.1016/0014-2999(95)00551-x
  2. Dixit, A. K., Bhatnagar, D., Kumar, V., Chawla, D., Fakhruddin, K., & Bhatnagar, D. (2012). Antioxidant potential and radioprotective effect of soy isoflavone against gamma irradiation induced oxidative stress. Journal of Functional Foods, 4, 10–18. https://doi.org/10.1016/j.jff.2011.10.005
  3. Rüfer, C. E., & Kulling, S. E. (2006). Antioxidant activity of isoflavones and their major metabolites using different in vitro assays. Journal of Agricultural and Food Chemistry, 54(8), 2926–2931. https://doi.org/10.1021/jf053112o
  4. Yu, J., Bi, X., Yu, B., & Chen, D. (2016). Isoflavones: Anti-Inflammatory Benefit and Possible Caveats. Nutrients, 8(6), 361. https://doi.org/10.3390/nu8060361