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Berberitze

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    Berberine · 120 Kapseln

    GN Laboratories

    Berberin steht im Ruf, zahlreiche positive Effekte auf den Körper haben zu können. Viele dieser Effekte wurden im Rahmen wissenschaftlicher Studien...

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Berberitze

Die Berberitze (Berberis vulgaris) ist eine robuste, stachelige Heilpflanze mit langer Tradition und weitreichender Wirkung. Bereits im alten Persien, in der traditionellen chinesischen Medizin und im mittelalterlichen Europa war sie fester Bestandteil naturheilkundlicher Anwendungen. Im Zentrum der heutigen wissenschaftlichen Aufmerksamkeit steht insbesondere der gelbe Pflanzenstoff Berberin, der in der Wurzelrinde, den Zweigen und der Rinde der Pflanze vorkommt. Die kleinen roten Früchte sind nicht nur kulinarisch interessant, sondern liefern auch sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine. Die Berberitze wächst als laubabwerfender Strauch, der eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen kann. Sie ist in Europa, Nordafrika, Zentral- und Vorderasien beheimatet und gedeiht bevorzugt an Waldrändern, Böschungen oder in Heckenlandschaften. Ihre auffällig gelben Blüten blühen im Frühling, aus denen im Spätsommer die charakteristischen leuchtend roten Beeren hervorgehen. Die Pflanze gehört zur Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae), von denen weltweit über 500 Arten existieren. Während die Beeren traditionell als Nahrung verwendet werden – etwa in persischen Reisgerichten (Zereshk Polo) oder Marmeladen –, liegt die pharmakologisch wirksame Kraft der Berberitze vor allem in ihren Wurzeln und der Rinde. Diese enthalten in hoher Konzentration das gelb gefärbte Alkaloid Berberin, das im Mittelpunkt vieler aktueller wissenschaftlicher Studien steht.

Welche gesundheitlichen Vorteile bringt die Berberitze?

In der traditionellen Medizin und der Küche findet die Berberitze rege Anwendung. Die aktuelle Forschung teilt das Interesse an der Pflanze und es werden stetig neue Arbeiten veröffentlicht. Die bisherigen Ergebnisse deuten auf extremes medizinisches Potenzial hin, auch wenn manche Studien kritisch zu betrachten sind und noch mehr Forschung notwendig ist, um bestimmte Wirkungen anschließend verstehen zu können.

  • Blutzuckerregulation und Stoffwechseloptimierung: Berberin senkt nachweislich den Blutzuckerspiegel, verbessert die Insulinsensitivität und reduziert die Glukoseproduktion in der Leber. Es aktiviert das Enzym AMPK – einen zentralen Regulator des Energiestoffwechsels – und trägt damit zur besseren Glukoseverwertung in den Zellen bei. Die Wirkung wurde in mehreren Studien mit der des Antidiabetikums Metformin verglichen. In einer Meta-Analyse mit über 1000 Patienten konnte Berberin den HbA1c-Wert signifikant senken (1,2,3).
  • Cholesterin- und Triglyzeridreduktion: Berberin senkt das LDL-Cholesterin, die Triglyzeride und das Gesamtcholesterin, während gleichzeitig das HDL-Cholesterin stabil bleibt oder leicht steigt (1,4).
  • Antimikrobielle Eigenschaften: Berberin wirkt stark antimikrobiell – gegen Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. In der traditionellen Anwendung wurde es bei Durchfallerkrankungen, bakteriellen Infektionen und Hautproblemen eingesetzt. Studien zeigen Wirkung gegen verschiedene Bakterien sowie multiresistente Keime wie MRSA (2,5,6).
  • Entzündungshemmung und antioxidativer Zellschutz: Berberin hemmt entzündungsfördernde Zytokine wie TNF-α, IL-1β und IL-6, wodurch es chronischen Entzündungsprozessen entgegenwirkt. Gleichzeitig zeigt es eine ausgeprägte antioxidative Wirkung – eine wichtige Eigenschaft im Kontext von Zellalterung, Stoffwechselerkrankungen und Neurodegeneration (2,7,8,9,10).
  • Wirkung auf Darmflora: Neuere Studien deuten darauf hin, dass Berberin die Zusammensetzung der Darmflora positiv beeinflussen kann. Es fördert nützliche Bakterienstämme, hemmt pathogene Keime und stabilisiert die Darmbarriere – ein relevanter Effekt bei Reizdarmsyndrom, chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen (11,12,13).
  • Kognitive Effekte und Neuroprotektion: Berberin durchdringt die Blut-Hirn-Schranke und moduliert dort unter anderem dopaminerge und cholinerge Signalwege. Erste Studien weisen auf mögliche Vorteile bei Alzheimer, Parkinson und altersbedingtem kognitivem Abbau hin (14,15).

Wie wirkt Berberin?

Berberin ist ein pflanzliches Isochinolin-Alkaloid mit einer außergewöhnlich breiten pharmakologischen Wirkung. Es beeinflusst zelluläre Signalwege, aktiviert das Enzym AMPK (eine Art zellulärer Energiesensor) und moduliert Entzündungsprozesse, Stoffwechselparameter sowie die Darmflora (1–15).

Anwendung, Dosierung und Sicherheit

Berberin wird meist als Extrakt aus der Wurzelrinde angeboten. Übliche Dosierungen liegen bei 500–1.500 mg täglich, aufgeteilt in 2–3 Portionen.

Risiken und Nebenwirkungen:

  • Es kann mit Medikamenten interagieren, insbesondere mit CYP3A4-Substraten (z. B. Statinen oder Antidiabetika).
  • Schwangere und Stillende sollten Berberin nicht einnehmen.

Fazit

Die Berberitze ist mehr als ein aromatischer Akzent in der Küche – sie ist eine traditionsreiche Heilpflanze mit beeindruckender wissenschaftlicher Relevanz. Ihr Hauptwirkstoff Berberin eröffnet therapeutisches Potenzial bei metabolischen Störungen, Infektionen, Entzündungen und neurodegenerativen Erkrankungen. Die moderne Forschung beginnt erst, das ganze Spektrum des natürlichen Wirkstoffs zu verstehen – das Potenzial scheint jedoch ungleich groß.

Quellen:

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  2. Xie, W., Su, F., Wang, G., Peng, Z., Xu, Y., Zhang, Y., Xu, N., Hou, K., Hu, Z., Chen, Y., & Chen, R. (2022). Glucose-lowering effect of berberine on type 2 diabetes: A systematic review and meta-analysis. Frontiers in pharmacology, 13, 1015045. https://doi.org/10.3389/fphar.2022.1015045
  3. Cao, C., & Su, M. (2019). Effects of berberine on glucose-lipid metabolism, inflammatory factors and insulin resistance in patients with metabolic syndrome. Experimental and Therapeutic Medicine, 17, 3009-3014. https://doi.org/10.3892/etm.2019.7295
  4. Ju, J., Li, J., Lin, Q., & Xu, H. (2018). Efficacy and safety of berberine for dyslipidaemias: A systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials. Phytomedicine : international journal of phytotherapy and phytopharmacology, 50, 25–34. https://doi.org/10.1016/j.phymed.2018.09.212
  5. Wu, S., Yang, K., Hong, Y., Gong, Y., Ni, J., Yang, N., & Ding, W. (2022). A New Perspective on the Antimicrobial Mechanism of Berberine Hydrochloride Against Staphylococcus aureus Revealed by Untargeted Metabolomic Studies. Frontiers in microbiology, 13, 917414. https://doi.org/10.3389/fmicb.2022.917414
  6. Yu, H. H., Kim, K. J., Cha, J. D., Kim, H. K., Lee, Y. E., Choi, N. Y., & You, Y. O. (2005). Antimicrobial activity of berberine alone and in combination with ampicillin or oxacillin against methicillin-resistant Staphylococcus aureus. Journal of medicinal food, 8(4), 454–461. https://doi.org/10.1089/jmf.2005.8.454
  7. Wang, K., Yin, J., Chen, J., Ma, J., Si, H., & Xia, D. (2024). Inhibition of inflammation by berberine: Molecular mechanism and network pharmacology analysis. Phytomedicine : international journal of phytotherapy and phytopharmacology, 128, 155258. https://doi.org/10.1016/j.phymed.2023.155258
  8. Zou, K., Li, Z., Zhang, Y. et al. Advances in the study of berberine and its derivatives: a focus on anti-inflammatory and anti-tumor effects in the digestive system. Acta Pharmacol Sin 38, 157–167 (2017). https://doi.org/10.1038/aps.2016.125
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  10. García-Muñoz, A. M., Victoria-Montesinos, D., Ballester, P., Cerdá, B., & Zafrilla, P. (2024). A Descriptive Review of the Antioxidant Effects and Mechanisms of Action of Berberine and Silymarin. Molecules, 29(19), 4576. https://doi.org/10.3390/molecules29194576
  11. Zhang, L., Wu, X., Yang, R., Chen, F., Liao, Y., Zhu, Z., Wu, Z., Sun, X., & Wang, L. (2021). Effects of Berberine on the Gastrointestinal Microbiota. Frontiers in cellular and infection microbiology, 10, 588517. https://doi.org/10.3389/fcimb.2020.588517
  12. Wang, H., Zhang, H., Gao, Z., Zhang, Q., & Gu, C. (2022). The mechanism of berberine alleviating metabolic disorder based on gut microbiome. Frontiers in cellular and infection microbiology, 12, 854885. https://doi.org/10.3389/fcimb.2022.854885
  13. Cao, J., Chen, M., Xu, R., & Guo, M. (2022). Therapeutic Mechanisms of Berberine to Improve the Intestinal Barrier Function via Modulating Gut Microbiota, TLR4/NF-κ B/MTORC Pathway and Autophagy in Cats. Frontiers in microbiology, 13, 961885. https://doi.org/10.3389/fmicb.2022.961885
  14. Liu, J. Y., Dai, Y., He, Y. X., & Lin, L. (2024). Effect of berberine on cognitive function and β-amyloid precursor protein in Alzheimer's disease models: a systematic review and meta-analysis. Frontiers in pharmacology, 14, 1301102. https://doi.org/10.3389/fphar.2023.1301102
  15. Ye, C., Liang, Y., Chen, Y., Xiong, Y., She, Y., Zhong, X., Chen, H., & Huang, M. (2021). Berberine Improves Cognitive Impairment by Simultaneously Impacting Cerebral Blood Flow and β-Amyloid Accumulation in an APP/tau/PS1 Mouse Model of Alzheimer's Disease. Cells, 10(5), 1161. https://doi.org/10.3390/cells10051161