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Bach-Nelkenwurz

Die Bach-Nelkenwurz (Geum rivale), eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae), wächst bevorzugt in feuchten Lebensräumen wie Bachufern, Mooren und sumpfigen Wiesen. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet. Die Pflanze wird traditionell in der Volksmedizin eingesetzt, insbesondere wegen ihrer entzündungshemmenden und adstringierenden Eigenschaften.

Welche Vorteile bringt die Bach-Nelkenwurz?

Die Anwendung der Bach-Nelkenwurz beruht vor allem auf Erfahrungswerten aus der traditionellen Medizin. Auch hier gibt es allerdings wieder einige Untersuchungen, um die Wirkung der Bach-Nelkenwurz zu erforschen. Es wird, wie bei Geum Urbanum auch, hauptsächlich die Wurzel verwendet, um die Vorteile der Pflanze zu nutzen. Zu den möglichen Vorteilen gehören:

  • Entzündungshemmung: Die Wurzeln enthalten Eugenol, ein ätherisches Öl mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften (1,2,3)
  • Wundheilung und Blutstillung: Aufgrund ihrer Gerbstoffe könnte die Pflanze potenziell dabei helfen, kleine Wunden zu schließen, Blutungen stillen und so die Heilung unterstützen (4,5).
  • Antibakterielle Wirkung: Verschiedene phytochemikalien in der Bach-Nelkenwurz wirken antimikrobiell (6,7)
  • Verdauungshilfe: Bitterstoffe regen die Magensaftproduktion an und fördern, verschiedenen Arbeiten nach, die Verdauung, was bei Appetitlosigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden hilfreich sein könnte (8,9).

Obwohl es einige Arbeiten zu Geum rivale gibt, ist die Forschungslage alles andere als klar. Es ist noch eine Menge mehr Forschung nötig, um die Wirkung zu bestätigen.

Wie wirkt die Bach-Nelkenwurz?

Die gesundheitlichen Wirkungen der Pflanze lassen sich auf folgende bioaktive Inhaltsstoffe zurückführen:

  • Gerbstoffe: Wirken antioxidativ und unterstützen die Wundheilung (4,5).
  • Eugenol: Besitzt entzündungshemmende und leicht betäubende Eigenschaften (1,2).
  • Bitterstoffe

Einnahme

Die Wurzeln der Bach-Nelkenwurz werden oft getrocknet und als Tee zubereitet. Sie können auch zu Tinkturen oder Pulver verarbeitet werden. Da die Pflanze potenziell starke Wirkstoffe enthält, sollte die Anwendung in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Verwendung der Bach-Nelkenwurz ist in der Regel sicher, kann jedoch bei empfindlichen Personen Magenreizungen auslösen. Schwangere, stillende Frauen und Kinder sollten die Pflanze aufgrund fehlender Studien zur Sicherheit vermeiden. Auch bei einer bekannten Allergie gegen Rosengewächse ist Vorsicht geboten.

Fazit

Die Bach-Nelkenwurz ist eine vielseitige Heilpflanze mit potenziellen Vorteilen für die Entzündungshemmung und Wundheilung. Trotz ihrer langen Tradition in der Volksmedizin fehlen umfassende wissenschaftliche Studien, die ihre Wirkungen bestätigen. Eine fachkundige Beratung vor der Anwendung wird empfohlen.

Quellen:

  1. Gojani, E. G., Wang, B., Li, D. P., Kovalchuk, O., & Kovalchuk, I. (2023). Anti-Inflammatory Properties of Eugenol in Lipopolysaccharide-Induced Macrophages and Its Role in Preventing β-Cell Dedifferentiation and Loss Induced by High Glucose-High Lipid Conditions. Molecules (Basel, Switzerland), 28(22), 7619. https://doi.org/10.3390/molecules28227619
  2. Damasceno ROS, Pinheiro JLS, Rodrigues LHM, Gomes RC, Duarte ABS, Emídio JJ, Diniz LRL, de Sousa DP. Anti-Inflammatory and Antioxidant Activities of Eugenol: An Update. Pharmaceuticals (Basel). 2024 Nov 8;17(11):1505. doi: 10.3390/ph17111505. PMID: 39598416; PMCID: PMC11597765.
  3. Tunón, H., Olavsdotter, C., & Bohlin, L. (1995). Evaluation of anti-inflammatory activity of some Swedish medicinal plants. Inhibition of prostaglandin biosynthesis and PAF-induced exocytosis. Journal of ethnopharmacology, 48(2), 61–76. https://doi.org/10.1016/0378-8741(95)01285-l
  4. Owczarek, A., & Gudej, J. (2013). Investigation into biologically active constituents of Geum rivale L. Acta poloniae pharmaceutica, 70(1), 111–114.
  5. Oszmiański, Jan & Wojdyło, Aneta & Lamer-Zarawska, Eliza & Swiader, Katarzyna. (2007). Antioxidant tannins from Rosaceae plant roots. Food Chemistry. 100. 579-583. 10.1016/j.foodchem.2005.09.086.
  6. Panizzi, L & Catalano, S & Miarelli, C & Cioni, P & Campeol, E. (2000). In vitro antimicrobial activity of extracts and isolated constituents of Geum rivale. Phytotherapy research : PTR. 14. 561-3. 10.1002/1099-1573(200011)14:73.3.CO;2-8.
  7. Orlova A, Kysil E, Tsvetkova E, Meshalkina D, Whaley A, Whaley AO, Laub A, Francioso A, Babich O, Wessjohann LA, Mosca L, Frolov A, Povydysh M. Phytochemical Characterization of Water Avens (Geum rivale L.) Extracts: Structure Assignment and Biological Activity of the Major Phenolic Constituents. Plants (Basel). 2022 Oct 26;11(21):2859. doi: 10.3390/plants11212859. PMID: 36365312; PMCID: PMC9658556. (antioxidativ)
  8. Udo Maid-Kohnert: Bitterstoffe. In: Lexikon der Ernährung in drei Bänden. 1. A bis Fettk. Spektrum akademischer Verlag, Heidelberg 2001, ISBN 3-8274-0444-4, S. 179.
  9. Karin Kraft, Christopher Hobbs: Pocket Guide to Herbal Medicine. Thieme, 2011, ISBN 978-1-60406-013-3, S. 165–168