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Amur-Korkbaum

Der Amur-Korkbaum (Phellodendron amurense) ist ein Laubbaum, der in Ostasien heimisch ist, insbesondere in China, Korea und Japan. Er gehört zur Familie der Rautengewächse (Rutaceae) und ist bekannt für seine dicke, korkartige Rinde, die reich an bioaktiven Verbindungen ist. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der Amur-Korkbaum seit Jahrhunderten verwendet, vor allem zur Behandlung von Entzündungen, Infektionen und Verdauungsproblemen.

Welche Vorteile bringt der Amur-Korkbaum?

Die Rinde des Amur-Korkbaums enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die in der traditionellen und modernen Medizin geschätzt werden. Einige dieser Inhaltsstoffe wurden auch in Studien mit zahlreichen Effekten in Verbindung gebracht. Bei einigen dieser Studien handelt es sich allerdings um Tierversuche, weswegen weitere Forschung nötig ist, um diese Befunde vollends zu verifizieren. Zu den potenziellen Vorteilen gehören:

  • Entzündungshemmende Wirkung: Die Rinde enthält Berberin, eine Verbindung, die in Studien entzündungshemmende Eigenschaften besaß und bei der Behandlung von Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen helfen konnte (1,2,3).
  • Antimikrobielle Eigenschaften: Studien zeigen, dass der Extrakt aus der Rinde antimikrobielle Aktivität gegen Bakterien, Viren und Pilze hat, was ihn potenziell für die Behandlung von Infektionen nützlich machen könnte (4,5,6).
  • Unterstützung des Magen-Darm-Trakts: Der Baum wird traditionell zur Linderung von Durchfall, Magenschmerzen und Verdauungsstörungen verwendet. Moderne Forschung deutet darauf hin, dass Berberin das Wachstum schädlicher Bakterien im Darm hemmen könnte (6,7,8).
  • Antikarzinogene Eigenschaften: Verschiedene Studien konnten die Inhaltsstoffe des Amur-Korkbaums mit antikarzinogenen bzw. antitumoraler Wirkung in Verbindung bringen (9,10,11)
  • Unterstützung der Lebergesundheit: Studien zufolge könnte der Extrakt schützende Effekte auf die Leber haben, indem er oxidative Schäden reduziert (3,12).

Wie wirkt der Amur-Korkbaum?

Die medizinischen Wirkungen des Amur-Korkbaums sind vor allem den bioaktiven Verbindungen in der Rinde zu verdanken, dabei sollte man jedoch wie bei den gesundheitlichen Vorteilen auch schon im Hinterkopf behalten, dass einige Befunde lediglich aus Tierversuchen stammen und noch weitere Forschung nötig ist um sie zu bestätigen:

  • Berberin: Diese alkaloide Verbindung ist dafür bekannt in Studien entzündungshemmende, antimikrobielle und cholesterinsenkende Eigenschaften gezeigt zu haben (1,2,4,5,13)
  • Palmatin: Ein weiteres Alkaloid, das eine Vielzahl verschiedener Effekte in Studien zeigen konnte und somit potenziell bei einigen gesundheitlichen Problemen unterstützend wirken könnte (3,14).

Anwendungsempfehlung

Extrakte der Rinde des Amur-Korkbaums sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Pulver, Kapseln und Tinkturen. Die Einnahme sollte gemäß den Anweisungen eines Arztes oder Heilpraktikers erfolgen, da die Konzentration von Berberin in hohen Dosen Nebenwirkungen verursachen kann.

Welche Risiken bringt die Verwendung des Amur-Korkbaums mit sich?

  • Nebenwirkungen: Berberin kann bei empfindlichen Personen Magen-Darm-Beschwerden, niedrigen Blutdruck oder Müdigkeit verursachen.
  • Risiken: Schwangere und stillende Frauen sowie Kinder sollten auf die Einnahme verzichten.
  • Interaktionen: Der Amur-Korkbaum kann die Wirkung bestimmter Medikamente, insbesondere von Antibiotika und Blutdrucksenkern, beeinflussen.

Fazit

Der Amur-Korkbaum ist eine vielseitige Heilpflanze mit entzündungshemmenden, antimikrobiellen und leberschützenden Eigenschaften. Besonders die Rinde ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Berberin, die in der traditionellen chinesischen Medizin eine lange Geschichte haben. Trotz seiner potenziellen Vorteile sollte der Amur-Korkbaum mit Vorsicht und unter fachkundiger Anleitung verwendet werden, da hohe Dosierungen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten hervorrufen können.

Quellen:

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  2. Vlavcheski F, O'Neill EJ, Gagacev F, Tsiani E. Effects of Berberine against Pancreatitis and Pancreatic Cancer. Molecules. 2022 Dec 6;27(23):8630. doi: 10.3390/molecules27238630. PMID: 36500723; PMCID: PMC9738201. ( auch antikarzinogen)
  3. Long J, Song J, Zhong L, Liao Y, Liu L, Li X. Palmatine: A review of its pharmacology, toxicity and pharmacokinetics. Biochimie. 2019 Jul;162:176-184. doi: 10.1016/j.biochi.2019.04.008. Epub 2019 Apr 30. PMID: 31051209.
  4. A. H. Amin, T. V. Subbaiah, and K. M. Abbasi. 1969. Berberine sulfate: antimicrobial activity, bioassay, and mode of action. Canadian Journal of Microbiology. 15(9): 1067-1076. https://doi.org/10.1139/m69-190
  5. Sun D, Courtney HS, Beachey EH. Berberine sulfate blocks adherence of Streptococcus pyogenes to epithelial cells, fibronectin, and hexadecane. Antimicrob Agents Chemother. 1988 Sep;32(9):1370-4. doi: 10.1128/AAC.32.9.1370. PMID: 3058020; PMCID: PMC175870.
  6. Kaneda Y, Torii M, Tanaka T, Aikawa M. In vitro effects of berberine sulphate on the growth and structure of Entamoeba histolytica, Giardia lamblia and Trichomonas vaginalis. Ann Trop Med Parasitol. 1991 Aug;85(4):417-25. doi: 10.1080/00034983.1991.11812586. PMID: 1796883.
  7. Zhang L, Wu X, Yang R, Chen F, Liao Y, Zhu Z, Wu Z, Sun X, Wang L. Effects of Berberine on the Gastrointestinal Microbiota. Front Cell Infect Microbiol. 2021 Feb 19;10:588517. doi: 10.3389/fcimb.2020.588517. PMID: 33680978; PMCID: PMC7933196.
  8. Yang F, Gao R, Luo X, Liu R, Xiong D. Berberine influences multiple diseases by modifying gut microbiota. Front Nutr. 2023 Aug 3;10:1187718. doi: 10.3389/fnut.2023.1187718. PMID: 37599699; PMCID: PMC10435753.
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