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Akee

Akee - Lexikon

Die Akee (Blighia sapida) ist ein immergrüner Baum, der zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) gehört. Ursprünglich in Westafrika beheimatet, wurde die Pflanze nach Jamaika gebracht, wo sie heute als Nationalfrucht gilt und in der traditionellen Küche weit verbreitet ist. Die Akee-Frucht wird für ihre einzigartige Konsistenz und ihren milden Geschmack geschätzt, jedoch ist Vorsicht geboten: Teile der Frucht sind giftig, wenn sie nicht richtig verarbeitet werden oder nicht reif genug sind. Neben ihrer Rolle als Nahrungsmittel findet die Akee auch in der traditionellen Medizin Verwendung.

Welche Vorteile bringt die Akee?

Trotz ihrer potenziellen Toxizität hat die Akee auch gesundheitliche Vorteile, die hauptsächlich auf ihre Nährstoffzusammensetzung zurückzuführen sind. Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen konzentrieren sich auf ihre ernährungsphysiologischen Vorteile. Es gibt jedoch auch einige potenzielle medizinische Anwendungen, die mit der Frucht in Verbindung gebracht werden:

  • Reich an essenziellen Nährstoffen: Die essbaren Teile der Akee-Frucht enthalten eine Reihe von wichtigen Nährstoffen, darunter Proteine, Fettsäuren (insbesondere gesättigte und ungesättigte Fette), Vitamin C und Ballaststoffe.
  • Herzgesundheit: Durch ihren Gehalt an gesunden Fetten, insbesondere ungesättigten Fettsäuren, kann der Verzehr von Akee zur Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit beitragen, indem der Cholesterinspiegel reguliert und der Blutdruck gesenkt wird (1,2, 3).
  • Antimikrobielle Eigenschaften: Einige Studien deuten darauf hin, dass Extrakte aus der Akee antimikrobielle Eigenschaften besitzen, was sie potenziell für die Behandlung von Infektionen interessant macht. Die Forschung dazu steht allerdings noch am Anfang (4).

Anwendung und Darreichungsformen

Die Akee-Frucht wird in Ländern wie Jamaika als Nahrungsmittel geschätzt, insbesondere als Bestandteil des traditionellen Gerichts Akee und Salzfisch. Allerdings ist es wichtig, nur vollständig reife und richtig zubereitete Akee zu konsumieren, da die unreife Frucht und die Samen toxische Substanzen enthalten. In der traditionellen Medizin wird Akee in einigen Regionen auch zur Behandlung von Erkältungen, Fieber und Verdauungsstörungen verwendet.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Die Akee-Frucht enthält in unreifem Zustand das Toxin Hypoglycin A, das beim Verzehr zu schwerer Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) führen kann. Diese Vergiftung, auch als Jamaikanische Erbrechenskrankheit bekannt, kann Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und im schlimmsten Fall Koma oder Tod verursachen. Es ist daher essenziell, nur reife Früchte zu verzehren, bei denen die Giftstoffe weitgehend abgebaut sind (5).

Vorsichtsmaßnahmen

  • Verzehr nur reifer Früchte: Es ist wichtig, Akee nur im voll gereiften Zustand zu essen. Die Frucht sollte sich von selbst öffnen, bevor man sie verzehrt, um sicherzustellen, dass das giftige Hypoglycin A ausreichend abgebaut wurde (5). Auch dann ist allerdings die Zubereitung wichtig bzw. welche Teile der Pflanze verzehrt werden
  • Schwangerschaft und Stillzeit: Aufgrund der potenziellen Toxizität sollte der Verzehr von Akee während der Schwangerschaft und Stillzeit vermieden werden, es sei denn, sie wurde korrekt verarbeitet (5).

 

Quellen:

\1) Goldson, A., Bremmer, D., Nelson, K., & Minott, D. A. (2014). Fat profile of jamaican ackees, oleic Acid content and possible health implications. The West Indian medical journal, 63(1), 9–12. https://doi.org/10.7727/wimj.2013.052

\2) Zong, G., Li, Y., Sampson, L., Dougherty, L. W., Willett, W. C., Wanders, A. J., Alssema, M., Zock, P. L., Hu, F. B., & Sun, Q. (2018). Monounsaturated fats from plant and animal sources in relation to risk of coronary heart disease among US men and women. The American journal of clinical nutrition, 107(3), 445–453. https://doi.org/10.1093/ajcn/nqx004

\3) Schwingshackl, L., & Hoffmann, G. (2012). Monounsaturated fatty acids and risk of cardiovascular disease: synopsis of the evidence available from systematic reviews and meta-analyses. Nutrients, 4(12), 1989–2007. https://doi.org/10.3390/nu4121989

\4) Okafor, A. L., Azeez, T. O., Iwuji, S. C., Chikelu, E. C., & Arukalam, F. M. (2024). Bioactive constituents and acute toxicity of Blighia sapida capsule extracts using wistar rats. Journal of ethnopharmacology, 337(Pt 1), 118790. Advance online publication. https://doi.org/10.1016/j.jep.2024.118790.