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Patricks Meinung zu D-Asparaginsäure (D-Aspartic Acid)

Patricks Meinung zu D-Asparaginsäure (D-Aspartic Acid)

Der Leser hat vielleicht schon etwas über D-Asparaginsäure gehört. Für diejenigen, die noch nie etwas von D-Asparaginsäure gehört haben, möchte ich einen kurzen Überblick geben. D-Asparaginsäure ist das Enantiomer der in der Nahrung vorkommenden Aminosäure L-Asparaginsäure. Im Grunde genommen bedeutet dies, dass D-Asparaginsäure das Spiegelbild der L-Asparaginsäure ist. D-Asparaginsäure kommt im Körper von Tieren natürlich vor und wird durch das Enzym D-Asparagin Racemase aus über die Nahrung zugeführter L-Asparaginsäure hergestellt. D-Asparaginsäure ist dafür bekannt, dass sie im neuroendokrinen Gewebe wie der Hypophyse, der Zirbeldrüse und den Hoden in der höchsten Konzentration vorkommt.

Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass D-Asparaginsäure in spezialisierten Teilen des Nervensystems, die an der Hormonproduktion beteiligt sind, als spezifischer Neurotransmitter agiert. Es konnte gezeigt werden, dass D-Asparaginsäure die Ausschüttung von LH und Wachstumshormonen durch die Hypophyse anregt. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass sie eine direkte anregende Wirkung bezüglich der Testosteronproduktion in den Hoden besitzt.

Ich habe D-Asparaginsäure für etwa 10 Jahre studiert und bereits vor langer Zeit die Theorie aufgestellt, dass sie das Potential besitzt, die Testosteronspiegel bei Menschen zu erhöhen. Ich habe darüber hinaus während der letzten Jahre mit diesem Produkt an Sportlern experimentiert (mehr darüber weiter unten). Während dieser Zeitphase habe ich ein Patent für die Anwendung von D-Asparaginsäure zur Erhöhung der Testosteronspiegel bei Menschen eingereicht.

Bis zum 27. Oktober letzten Jahres war noch nie etwas veröffentlicht worden, das zeigte, dass die orale Verabreichung von D-Asparaginsäure die Testosteronproduktion bei Menschen erhöht. An diesem Datum wurde in Italien eine Studie veröffentlicht (Reproductive Biology and Endocrinology 2009, 7:120), die klar zeigt, dass die orale Verabreichung von D-Asparaginsäure die Testosteronspiegel bei Menschen erhöht und die meinen im Rahmen der Patentanmeldung  getätigten  Behauptungen Glaubwürdigkeit verleiht.

Die italienische Studie zeigte, dass Dosierungen von etwa 3 Gramm in einer Erhöhung der Testosteronspiegel resultierten und diese Erhöhung am zwölften Tag (dem letzten Tag der Studie) mit einem Wert, der 43 Prozent höher als an Tag 0 lag, ihr Maximum erreichte. Auch die LH Spiegel wurden leicht erhöht. Die Studie verwendete 23 Männer als Probanden, von denen alle bis auf 3 eine signifikante Erhöhung der Testosteronspiegel zeigten. Darüber hinaus waren die Testosteronspiegel drei Tage nach dem Absetzen von D-Asparaginsäure immer noch signifikant erhöht. Die Ergebnisse dieser Studie weisen stark darauf hin, dass sich die Aminosäure im Zielgewebe ansammelt und die Konzentration nach Beendigung der Einnahme langsam sinkt.

Wie ich bereits zuvor erwähnt habe, hatte ich ein paar Jahre bevor diese Studie veröffentlicht wurde selbst mit dieser Aminosäure an Sportlern (und mir selbst) experimentiert. Es gab jedoch bezüglich der Art und Weise der Anwendung ein paar Unterschiede zwischen meinen Experimenten und der Italienischen Studie.

Zuerst einmal war meine Abschätzung bezüglich einer aktiven Dosierung signifikant höher. Ich basierte meine Dosierungen auf Extrapolationen von mit Tieren durchgeführten Studien. Hiermit meine ich, dass ich mit einer Dosierung startete, die in einer Studie verwendet wurde, die eine Wirkung bei der Hormonauswertung bei Tieren zeigte. Anhand dieser Dosierung führte ich ein paar grobe Berechnungen und Abschätzungen aus, um das zu erreichen, was meiner Meinung nach eine effektive Dosierung für Menschen darstellte.

Bei einer mit Schafen durchgeführten Studie wurde z.B. eine D-Asparaginsäure Dosierung von 44,4 mg pro Kilogramm Körpergewicht verwendet und bei einer Rattenstudie kamen 133 mg pro Kilogramm Körpergewicht zum Einsatz. Diese Dosierungen wurden unglücklicherweise in Form von Injektionen verabreicht (zu dieser Zeit waren noch keine Tierstudien veröffentlicht worden, die orale D-Asparaginsäure verwendeten), weshalb ich abschätzen musste, wie die orale Bioverfügbarkeit relativ zu Injektionen ausfallen könnte. Darüber hinaus musste ich Berechnungen ausführen, die etwas verwendeten, was als Body Surface Area (BSA, übersetzt Körperoberflächenbereich) Normalisierungsmethode bezeichnet wird, um Anpassungen bezüglich spezifischer Unterschiede der aktiven Dosierung zwischen Menschen, Schafen und Ratten vorzunehmen.

Ich kam hierdurch auf eine Portion von 10 bis 20 Gramm D-Asparaginsäure pro Tag. Man sollte im Hinterkopf behalten, dass ich versuchte eine Dosierung zu ermitteln, die eine realistische Chance hatte effektiv zu sein – ich habe in keinster Weise versucht die minimale effektive Dosierung oder die exakte Dosierung für optimale Resultate zu ermitteln.

Ein anderer Unterschied zwischen meiner Anwendung der Aminosäure und der der Italiener besteht darin, dass ich nicht die eigentliche D-Asparaginsäure verwendete. Zu dieser Zeit war D-Asparaginsäure ganz einfach nicht zu einem erschwinglichen Preis erhältlich, weshalb ich DL-Asparaginsäure verwendete. DL ist auch als racemisch bekannt uns stellt im Grunde genommen eine Mischung aus 50 Prozent des D-Isomers und 50 Prozent des L-Isomers dar. Diese Form war sehr viel billiger und um bei der gewünschten Dosierung anzukommen, verwendete ich einfach die doppelte Menge von dem, was ich bei reiner D-Asparaginsäure verwendet hätte.

Das ist die Stelle, an der das Problem auftrat. Sowohl D-Asparaginsäure als auch DL-Asparaginsäure sind grobkörnige und klebrig sauer schmeckende Pulver. Sie lösen sich nicht in Flüssigkeit und nur wenige Sportler sind gewillt 20 bis 40 Gramm saures sandförmiges Pulver pro Tag herunterzuwürgen. Und selbst wenn sie es herunterbekommen, besteht immer noch die Möglichkeit, dass unangenehme Verdauungsprobleme auftreten.

Ich führte also eine ausreichende Menge an Untersuchungen durch und fand einen cleveren Weg das Produkt zu derivatisieren. Ich fand einen Weg das herzustellen, was als Kalzium Chelat der Aminosäure bezeichnet wird. Hierdurch konnte ich die Löslichkeit in Wasser von 1 Gramm pro 200 ml Wasser auf 1 Gramm pro 5 ml Wasser steigern. Diese ist eine Steigerung der Löslichkeit um mehr als den Faktor 40, was recht erstaunlich ist. Was an diesem Chelat noch erstaunlich ist, ist die Tatsache, dass es über einen größeren pH Bereich stabil bleibt. Einmal in das Kalzium Chelat umgewandelt, wurde die Aminosäure sehr viel anwenderfreundlicher.

An diesem Punkt konnte ich die Leute dazu bewegen, diese Aminosäure auf konsistenterer Basis auszuprobieren. Mit der Ausnahme von einigen Bodybuildern waren die meisten der Sportler, die dieses Produkt einnahmen, clean (steroidfrei) und das subjektive Feedback war sehr positiv. Die Bluttestosteronspiegel stiegen signifikant und bei vielen Anwendern sank die benötigte Regenerationszeit.

Heute ist D-Asparaginsäure zu einem relativ erschwinglichen Preis erhältlich. Und die Veröffentlichung der italienischen Studie hat die Katze aus dem Sack gelassen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, das Kalzium Chelat Produkt der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es wird in Form einer nach Apfel schmeckenden Flüssigkeit, die pro 30 ml 4,5 Gramm D-Asparaginsäure enthält, auf den Markt kommen. Man sollte danach suchen – es sollte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels bereits in Supplement Shops erhältlich sein.

Das war es für diesen Monat, Jungs.

Nachtrag

Ich habe vor kurzem eine Probe D-Asparaginsäure aus China getestet und herausgefunden, dass diese die sehr viel billigere L-Asparaginsäure enthielt. Ich vermute, dass dies ein Thema sein könnte, da der einzige Weg die beiden unterschiedlichen Isomere zu unterscheiden in der Durchführung einer optischen Rotation unter Verwendung eines Polarimeters besteht. Wenn man zu einer Firma gehört, die D-Asparaginsäure kaufen möchte, sollte man sicherstellen, dass man eine unabhängige Analyse, die Daten zur optischen Rotation umfasst, erhält.

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