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Kalifornischer Mohn

Kalifornischer Mohn (California Poppy), der auch unter der Bezeichnung Goldmohn bekannt ist, ist eine Pflanze, deren oberhalb der Erde wachsende Teile als Medizin verwendet werden. Kalifornischer Mohn wird bei Schlafproblemen, Schmerzen, nervöser Erregung, Bettnässen bei Kindern und Erkrankungen von Blase und Leber verwendet. Darüber hinaus wird kalifornischer Mohn eingesetzt, um eine Entspannung zu fördern. In Kombination mit anderen Heilpflanzen wird kalifornischer Mohn bei Depressionen, langfristiger mentaler und körperlicher Ermüdung, Nervenschmerzen, unterschiedlichen psychiatrischen Störungen, Problemen mit den Blutgefäßen und Wetterfühligkeit, sowie zur Beruhigung eingesetzt. Eine pflanzliche Mischung, die kalifornischen Mohn enthält, wird außerdem bei Föhn bedingten Schlaf- und Gemütsproblemen verwendet.

Wie wirkt kalifornischer Mohn?

Kalifornischer Mohn enthält Chemikalien, die Entspannung und Schläfrigkeit bewirken können.

Wie effektiv ist kalifornischer Mohn?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von kalifornischem Mohn bei Angstzuständen treffen zu können. Neue Untersuchungen legen nahe, dass kalifornischer Mohn in Kombination mit Magnesium und Weißdorn bei der Behandlung von milden bis moderaten Angststörungen helfen könnte. Auch bezüglich der Wirksamkeit von kalifornischem Mohn bei Schmerzen, Schlaflosigkeit, Bettnässen, Erkrankungen der Blase und Erkrankungen der Leber gibt es nicht genügend wissenschaftliche Informationen. Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von kalifornischem Mohn bei diesen Anwendungsgebieten bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Kalifornischer Mohn scheint für die meisten Menschen sicher und unbedenklich zu sein, wenn er in angemessenen Dosierungen oral für eine Dauer von bis zu drei Monaten eingenommen wird. Es ist jedoch nicht bekannt, ob kalifornischer Mohn bei einer langfristigen Verwendung sicher und unbedenklich ist.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Es ist nicht genug über die Verwendung von kalifornischem Mohn während Schwangerschaft und Stillzeit bekannt. Aus diesem Grund sollten schwangere und stillende Frauen besser auf kalifornischen Mohn verzichten.

Operationen: Kalifornischer Mohn kann die Funktion des zentralen Nervensystems verlangsamen, was zu Schläfrigkeit führen kann. Es gibt Bedenken, dass kalifornischer Mohn die Funktion des Nervensystems in Kombination mit Anästhetika und anderen Medikamenten, die während und nach Operationen zum Einsatz kommen, zu stark verlangsamen könnte. Aus diesem Grund sollte man die Einnahme von kalifornischem Mohn mindestens 2 Wochen vor anstehenden Operationen beenden.

Wechselwirkungen

Bei einer Verwendung von kalifornischem Mohn in Kombination mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Sedativa (Benzodiazepine und das ZNS unterdrückende Medikamente) Kalifornischer Mohn* kann Schläfrigkeit und Benommenheit hervorrufen. Medikamente, die Schläfrigkeit und Benommenheit hervorrufen, werden als Sedativa bezeichnet. Die Einnahme von kalifornischem Mohn in Verbindung mit Sedativa könnte eine zu starke Schläfrigkeit hervorrufen.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von kalifornischem Mohn hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für kalifornischen Mohn treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.

Referenzen

  1. Hanus M, Lafon J, Mathieu M. Double-blind, randomised, placebo-controlled study to evaluate the efficacy and safety of a fixed combination containing two plant extracts (Crataegus oxyacantha and Eschscholtzia californica) and magnesium in mild-to-moderate anxiety disorders. Curr Med Res Opin 2004;20:63-71.
  2. Paul LD, Maurer HH. Studies on the metabolism and toxicological detection of the Eschscholtzia californica alkaloids californine and protopine in urine using gas chromatography-mass spectrometry. J Chromatogr B Analyt Technol Biomed Life Sci 2003;789:43-57.
  3. Paul LD, Springer D, Staack RF, et al. Cytochrome P450 isoenzymes involved in rat liver microsomal metabolism of californine and protopine. Eur J Pharmacol 2004;485:69-79.
  4. Rolland A, Fleurentin J, Lanhers MC, et al. Behavioural effects of the American traditional plant Eschscholzia californica: sedative and anxiolytic properties. Planta Med 1991;57:212-6.
  5. Rolland A, Fleurentin J, Lanhers MC, et al. Neurophysiological effects of an extract of Eschscholzia californica Cham. (Papaveraceae). Phytother Res 2001;15:377-81.