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Methylenblau

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Methylenblau (MB), chemisch bekannt als Methylthioniniumchlorid, ist ein synthetischer Farbstoff, der ursprünglich Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Zunächst als Textilfärbemittel verwendet, hat sich Methylenblau über die Jahrzehnte hinweg zu einem vielseitigen Wirkstoff in Medizin, Biochemie und Forschung entwickelt. In den letzten Jahren hat es zunehmende Aufmerksamkeit als potenzielles nootropisches und neuroprotektives Mittel erhalten, und auch die Forschung um MB hat sich deutlich forciert.

In welchen Bereichen findet Methylen blau Anwendung?

Methylenblau wird in unterschiedlichen Kontexten therapeutisch eingesetzt und durch eine Vielzahl von Studien mit zahlreichen potenziellen Vorteilen in Verbindung gebracht. Wie immer gilt es jedoch, diese Studien kritisch zu beurteilen, da ihre Ergebnisse nicht ohne weiteres übertragbar sind und keine abschließenden Aussagen zu der Wirkung von Methylenblau zulassen.

  • Medizinische Anwendungen: MB ist seit Jahrzehnten ein Mittel zur Behandlung von Methämoglobinämie – einem Zustand, bei dem der Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigt ist (1). Dies ist zum Beispiel bei Nitrit- und Anilinvergiftungen der Fall. Diese Stoffe unterminieren die Fähigkeit des Blutes, zu den verschiedenen Organen zu transportieren.

  • Antimikrobielle Wirkung: MB hat antimikrobielle Eigenschaften und wird gelegentlich zur Behandlung von Infektionen eingesetzt, insbesondere in Kombination mit Lichttherapie (Photodynamische Therapie) (2,3,4). Außerdem findet es auch in der Aquaristik Anwendung, wo es aufgrund der antimikrobiellen Eigenschaften zum Einsatz kommt.

  • Kognitive Unterstützung: Neuere Studien weisen darauf hin, dass Methylenblau in niedrigen Dosen möglicherweise die Gedächtnisleistung, mentale Klarheit und Aufmerksamkeit verbessern könnte (5,6).

  • Neuroprotektion: In Tierversuchen zeigte MB eine mögliche schützende Wirkung auf Mitochondrien und Nervenstrukturen, was es für Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson interessant macht. (7,8,9).

  • Anti-Aging-Potenzial: Aufgrund seiner Fähigkeit, die mitochondriale Atmung zu unterstützen und oxidativen Stress zu reduzieren, wird der Einsatz von MB in der Langlebigkeitsforschung untersucht, wo dem Wirkstoff durchaus Potenzial zugeschrieben wird (2,10,11).

  • Antikarzinogene Wirkung: Verschiedene Studien legen die Vermutung nahe, dass photodynamische Therapien mit Methylenblau gegen verschiedene Krebsarten helfen könnten, darunter kolorektale Tumore, Karzinome und Melanome (12)

     

Warum ist Methylenblau aktuell im Gespräch?

Methylenblau erlebt derzeit ein wissenschaftliches und populäres Comeback – vor allem in der Biohacking- und Longevity-Szene. Die Gründe dafür sind verschieden. Zum einen zeigen Studien, dass es in niedrig dosierter Form (Microdosing) möglicherweise eine Steigerung der zellulären Energieproduktion durch Verbesserung der mitochondrialen Funktion bewirken könnte und auch dass der Wirkstoff mit einer positiven Wirkung auf neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden konnte, sorgt für zunehmende Aufmerksamkeit in der Forschung. Zum anderen kursieren aktuell Erfahrungsberichte, laut denen MB stimmungsaufhellend und fokussierend wirken soll – was es für Menschen mit Depression, Brain Fog oder Konzentrationsproblemen interessant macht. Außerdem wurde in dem sehr bekannten Podcast vonJoe Rogan eine Assoziation zwischen dem Wirkstoff und einer positiven Wirkung auf Krebs gezogen, was einen großen Anstieg des öffentlichen Interesses an dem Wirkstoff ausgelöst hat.

Wie wirkt Methylenblau?

Studien nach zu urteilen beeinflusst Methylenblau biochemische Prozesse auf mehreren Ebenen:

  • Mitochondrien: Es unterstützt die Funktion der mitochondrialen Elektronentransportkette (v. a. Komplex I und IV), was zu einer effizienteren Energieproduktion (ATP) führen kann (2).

  • Antioxidative Eigenschaften: Studien weisen darauf hin, dass MB als Radikalfänger fungieren und so oxidative Zellschäden mindern könnte (2,10,11,32).

  • Monoaminoxidase-Hemmung (MAO): In höheren Dosen hemmt MB die MAO-A, was sich auf Neurotransmitter wie Serotonin auswirken könnte (13,14).

  • Färbeeigenschaften in Diagnostik: In der Mikroskopie wird MB genutzt, um Zellstrukturen sichtbar zu machen, z. B. im Blutausstrich oder zur Bakterienfärbung (z. B. Ziehl-Neelsen-Färbung bei Tuberkulose).

Nebenwirkungen und Risiken

Trotz der potenziellen Vorteile birgt MB auch einige Risiken, da es insbesondere in höheren Dosen unerwünschte Wirkungen hervorrufen kann:

  • Serotonin-Syndrom: Bei gleichzeitiger Einnahme mit SSRI oder MAO-Hemmern kann es zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen.

  • Blaufärbung von Urin/Stuhl: Eine harmlose, aber häufig auftretende Begleiterscheinung.

  • Reizungen: Hohe Dosierungen können Übelkeit, Kopfschmerzen oder Bluthochdruck verursachen.

  • Nicht für jeden geeignet: Schwangere, stillende Frauen und Menschen mit bestimmten Leber- oder Nierenerkrankungen sollten Methylenblau meiden.

Wichtige Informationen zu Dosierung und Toxizität

Methylenblau gilt in Studien in einer therapeutischen Dosis von weniger als 2 mg/kg als sicher; bei einer Dosis von mehr als 7 mg/kg traten in verschiedenen Untersuchungen jedoch viele unerwünschte Nebenwirkungen auf (15), vor allem wenn MB mit anderen Wirkstoffen kombiniert wird oder unter besonderen Umständen beziehungsweise bei spezifischen gesundheitlichen Problemen eingesetzt wurde. Es wurde festgestellt, dass ein Serotonin-Syndrom auftreten kann, wenn serotonerge Mittel mit Methylenblau in einer Dosis von 5 mg/kg kombiniert werden (16). Patienten, die serotonerge Medikamente wie SSRIs einnehmen, sollten daher von der Verabreichung von Methylenblau wegen des Risikos eines Serotoninsyndroms absehen. Methylenblau ist auch bei Patienten mit Niereninsuffizienz problematisch, da es mit einer verringerten Nierendurchblutung in Verbindung gebracht werden konnte (15).

Nach aktuellem Stand der Forschung ist bisher kein Gegenmittel zur Behandlung der Methylenblau-Toxizität bekannt. Wenn eine Anaphylaxie auftritt, sollte die Verabreichung von Methylenblau sofort und unverzüglich beendet werden und eine unterstützende Behandlung stattfinden. Schwere anaphylaktische Schocks mit Methylenblau gelten jedoch als selten. Methylenblau kann potenziell tödlich sein, wenn es in Kombination mit Medikamenten verwendet wird, die Serotonin enthalten oder erhöhen; dies liegt an seinen Monoaminoxidase-hemmenden Eigenschaften. Bei Dosen von mehr als 5 mg/kg kann es zu einer Serotonintoxizität kommen (1,17).

Fazit

Methylenblau ist ein faszinierender Wirkstoff mit einer langen Geschichte in der Medizin und großem Potenzial in der Forschung in verschiedenen Bereichen. Die Bandbreite der mit Methylenblau in Verbindung gebrachten potenziellen Anwendungen in Studien reicht von der Behandlung seltener Bluterkrankungen bis hin zur möglichen Unterstützung kognitiver Prozesse und mitochondrialer Gesundheit. Dennoch gilt: Es ist deutlich mehr Forschung nötig, um abschließende Aussagen zur Wirkung von Methylenblau treffen zu können. Außerdem sind vor allem Aussagen, die nicht mit Quellen belegt werden können, immer kritisch zu betrachten, da Erfahrungsberichte keine Beweise für eine potenziell vorhandene Wirkung sind.

Quellen:

  1. Bistas E, Sanghavi DK. Methylene Blue. [Updated 2023 Jun 26]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2025 Jan-. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK557593/

  2. Xue H, Thaivalappil A, Cao K. The Potentials of Methylene Blue as an Anti-Aging Drug. Cells. 2021 Dec 1;10(12):3379. doi: 10.3390/cells10123379. PMID: 34943887; PMCID: PMC8699482.

  3. Cardozo APM, da Silva DdFT, Fernandes KPS, et al. Antimicrobial photodynamic therapy with methylene blue and its derivatives in animal studies: Systematic review. Photodermatol Photoimmunol Photomed. 2024; 40:e12978. doi:10.1111/phpp.12978

  4. Thesnaar, L., Bezuidenhout, J. J., Petzer, A., Petzer, J. P., & Cloete, T. T. (2021). Methylene blue analogues: In vitro antimicrobial minimum inhibitory concentrations and in silico pharmacophore modelling. European Journal of Pharmaceutical Sciences, 157, 105603. https://doi.org/10.1016/j.ejps.2020.105603

  5. Rodriguez P, Singh AP, Malloy KE, Zhou W, Barrett DW, Franklin CG, Altmeyer WB, Gutierrez JE, Li J, Heyl BL, Lancaster JL, Gonzalez-Lima F, Duong TQ. Methylene blue modulates functional connectivity in the human brain. Brain Imaging Behav. 2017 Jun;11(3):640-648. doi: 10.1007/s11682-016-9541-6. PMID: 26961091; PMCID: PMC5018244

  6. Auchter, A., Williams, J., Barksdale, B., Monfils, M. H., & Gonzalez-Lima, F. (2014). Therapeutic benefits of methylene blue on cognitive impairment during chronic cerebral hypoperfusion. Journal of Alzheimer's disease : JAD, 42 Suppl 4, S525–S535. https://doi.org/10.3233/JAD-141527

  7. Lu Q, Tucker D, Dong Y, Zhao N, Zhang Q. Neuroprotective and Functional Improvement Effects of Methylene Blue in Global Cerebral Ischemia. Mol Neurobiol. 2016;53(8):5344–5355. doi: 10.1007/s12035-015-9455-0.

  8. Johri A., Beal M.F. Mitochondrial dysfunction in neurodegenerative diseases. J. Pharmacol. Exp. Ther. 2012;342:619–630. doi: 10.1124/jpet.112.192138.

  9. Tucker D, Lu Y, Zhang Q. From Mitochondrial Function to Neuroprotection-an Emerging Role for Methylene Blue. Mol Neurobiol. 2018 Jun;55(6):5137-5153. doi: 10.1007/s12035-017-0712-2. Epub 2017 Aug 24. PMID: 28840449; PMCID: PMC5826781.

  10. Atamna H., Nguyen A., Schultz C., Boyle K., Newberry J., Kato H., Ames B.N. Methylene blue delays cellular senescence and enhances key mitochondrial biochemical pathways. FASEB J. 2008;22:703–712. doi: 10.1096/fj.07-9610com.

  11. Paban V., Manrique C., Filali M., Maunoir-Regimbal S., Fauvelle F., Alescio-Lautier B. Therapeutic and preventive effects of methylene blue on Alzheimer’s disease pathology in a transgenic mouse model. Neuropharmacology. 2014;76:68–79. doi: 10.1016/j.neuropharm.2013.06.033.

  12. Taldaev, A., Terekhov, R., Nikitin, I., Melnik, E., Kuzina, V., Klochko, M., Reshetov, I., Shiryaev, A., Loschenov, V., & Ramenskaya, G. (2023). Methylene blue in anticancer photodynamic therapy: systematic review of preclinical studies. Frontiers in pharmacology, 14, 1264961. https://doi.org/10.3389/fphar.2023.1264961

  13. Aburel, OM., Brăescu, L., Buriman, D.G. et al. Methylene blue reduces monoamine oxidase expression and oxidative stress in human cardiovascular adipose tissue. Mol Cell Biochem 480, 2413–2421 (2025). https://doi.org/10.1007/s11010-024-05092-z

  14. Delport, A., Harvey, B. H., Petzer, A., & Petzer, J. P. (2017). The monoamine oxidase inhibition properties of selected structural analogues of methylene blue. Toxicology and applied pharmacology, 325, 1–8. https://doi.org/10.1016/j.taap.2017.03.026

  15. Ginimuge PR, Jyothi SD. Methylene blue: revisited. J Anaesthesiol Clin Pharmacol. 2010 Oct;26(4):517-20.

  16. Gillman PK. Methylene blue implicated in potentially fatal serotonin toxicity. Anaesthesia. 2006 Oct;61(10):1013-4.

  17. Drugs.com. (2024, Mai 18). Nebenwirkungen von Methylenblau. https://www.drugs.com/sfx/methylene-blue-side-effects.html