Warum Schritte nicht gleich Cardio sind
Warum Schritte nicht gleich Cardio sind
In der Fitnesswelt wird oft alles über einen Kamm geschoren: „Hauptsache bewegen“, heißt es dann. Viele denken, ihre 10.000 Schritte am Tag seien gleichbedeutend mit einer Cardio-Einheit. Aber das stimmt so nicht – Schritte und Cardio sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Beide haben ihren Platz, erfüllen aber unterschiedliche Funktionen.
Was sind Schritte eigentlich?
Schritte sind eine niederschwellige Alltagsbewegung. Gehen zur Arbeit, zum Supermarkt oder mit dem Hund – also Bewegungen mit niedriger Intensität, die oft unbewusst oder nebenbei geschehen. Sie sind extrem wichtig für unsere Grundaktivität, regen den Kreislauf an, verbessern die Insulinsensitivität und helfen, den Kalorienverbrauch über den Tag zu steigern. Für viele ist das der erste und wichtigste Hebel im Alltag: Wer sich mehr bewegt, verbrennt mehr Energie – ganz ohne zusätzliches Training.
Und was ist dann Cardio?
Cardiotraining ist gezielte, rhythmische Belastung des Herz-Kreislauf-Systems – mit klarer Trainingsintention. Ob Joggen, Radfahren, Rudern oder HIIT – beim Cardio gehst du gezielt in einen höheren Pulsbereich. Das Ziel:
- Verbesserung der Herzleistung
- Steigerung der Ausdauerfähigkeit
- Höherer Energieverbrauch pro Minute
- Training des aeroben Systems
Was ist der Unterschied?
Der zentrale Unterschied liegt in Intensität und Zielsetzung.
- Schritte = Grundbewegung, Alltag, niedrige Intensität
- Cardio = gezielte Belastung, Training, mittlere bis hohe Intensität
Schritte helfen dir, nicht einzurosten – Cardio hilft dir, fitter zu werden. Beides ergänzt sich, aber das eine ersetzt nicht das andere.
Fazit: Kombi schlägt Einseitigkeit
Wenn du nur Cardio machst, aber sonst kaum gehst, verpasst du wertvolle Alltagsbewegung. Wenn du nur Schritte sammelst, aber nie ins Schwitzen kommst, entwickelst du keine echte Ausdauer. Beides hat seine Berechtigung. Schritte halten dich aktiv – Cardio macht dich leistungsfähig.
Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength