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Curcumin für das Muskelwachstum

Curcumin für das Muskelwachstum

Hier ist das, was Sie wissen müssen über Curcumin...

  1. Curcumin zeigt antikatabole Wirkungen.
  2. Curcumin kann die Wirkungen von Insulin optimieren.
  3. Es konnte gezeigt werden, dass Curcumin die Östrogenspiegel reduziert, was zu gesteigerten Testosteronspiegeln führen könnte.

 

Das antikatabole Potential von Curcumin

Curcumin ist als Entzündungshemmer und schmerzlinderndes Supplement bekannt, aber neue wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass es auch antikatabole Wirkungen besitzen könnte, die Insulinsensitivität verbessern könnte und sogar androgene Eigenschaften aufweisen könnte.

Studien haben gezeigt, dass eine Curcumin Supplementation den Proteinabbau nach Verletzungen und bei einer Kachexie (ein allgemeiner körperlicher Verfall, der für gewöhnlich mit chronischen Erkrankungen in Verbindung steht) hemmt, was nahelegt, dass Curcumin in der Tat antikatabole Eigenschaften besitzt.

Zusätzlich hierzu führte eine Curcumin Supplementation nach exzentrischem Training zu einer reduzierten Entzündungsreaktion und reduzierten Markern für Muskelschäden nach dem Training, während sie gleichzeitig die Regeneration verbesserte. Es konnte sogar gezeigt werden, dass eine Curcumin Supplementation eine Muskelatrophie reduzieren kann.

Auch wenn bisher noch keine Studie die Auswirkungen von Curcumin auf die Muskelhypertrophie bei mit Gewichten trainierenden Menschen untersucht hat, geben wissenschaftliche Untersuchungen Hinweise darauf, dass es völlig plausibel ist, dass dieses gelbfarbene Phenol antikatabole Wirkungen entfalten könnte. Dies bedeutet, dass eine Curcumin Supplementation nützlich sein könnte, wenn es um den Aufbau von Muskeln und die Regeneration nach dem Training geht.

Schlussfolgerung: Eine Curcumin Supplementation scheint antikatabole Wirkungen zu entfalten und Curcumin könnte somit ein effektives Supplement zur Förderung von Muskelwachstum und Regeneration sein.

 

Die Entzündungshemmenden Eigenschaften von Curcumin

Auch wenn ein gewisser Umfang an Entzündungsreaktionen für den Heilungsprozess notwendig ist, ist eine zu starke Entzündungsreaktion nicht wünschenswert und kann Sie für Tage, Wochen oder sogar Monate vom Training abhalten. Die wissenschaftliche Literatur zeigt recht klar, dass Curcumin entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, da es den primären Entzündungspfadweg hemmt (Tnf-α und nF-kB). Auch wenn der größte Teil der Untersuchungen zu diesem Thema auf medizinischen Anwendungen basiert, sind diese Ergebnisse auch auf ein Widerstandstraining übertragbar.

Curcumin ist deshalb interessant, weil es scheinbar das Einsetzen einer Entzündung verhindern und bestehende Entzündungen reduzieren kann, was auf seiner Fähigkeit beruht, Aspirin als COX-2 Hemmer nachzuahmen. Der vielleicht größte Vorzug von Curcumins entzündungshemmenden Eigenschaften besteht in der Fähigkeit Entzündungen der Gelenke und Arthritis zu lindern. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass eine Supplementation mit Curcumin den Schweregrad von Gelenkschmerzen bei Probanden mit Osteoarthritis und rheumatischer Arthritis reduzieren kann.

Auch wenn nicht alle wissenschaftlichen Untersuchungen eine Reduzierung von Markern für Entzündungen der Gelenke zeigen konnten, erleben Menschen, die unter Gelenkschmerzen leiden und Curcumin supplementieren, eine deutliche Reduzierung der Symptome.

Schlussfolgerung: Eine Curcumin Supplementation scheint entzündungshemmende Wirkungen zu entfalten und ist effizient, wenn es um eine Reduzierung der Symptome von Gelenkschmerzen geht, wodurch Sie Ihre Trainingsleistungen verbessern können.

 

Antioxidative Eigenschaften von Curcumin

Der ursprüngliche Anwendungsbereich von Curcumin bestand in einer Verwendung als wirkungsvolles Antioxidans. Eine Supplementation mit Antioxidantien ist natürlich eine verzwickte Angelegenheit, da es immer noch Diskussionen darüber gibt, ob eine Supplementation mit Antioxidantien die Trainingswirkung reduzieren könnte. Auch wenn eine Oxidation des Muskelgewebes beim Muskelkatabolismus eine große Rolle spielen kann, könnte eine trainingsinduzierte Oxidation als hermetischer Stressfaktor dienen, der den Muskeln das Signal gibt, zu wachsen.

Eine Verhinderung einer exzessiven Oxidation kann jedoch die Regeneration und das Muskelwachstum unterstützen und es gibt zahlreiche Hinweise aus Humanstudien und mit Tieren durchgeführten Studien, die darauf hin weisen, dass Curcumin ein effektives Antioxidans ist, das dabei helfen könnten, ein exzessives oxidatives Umfeld zu verhindern.

Schlussfolgerung: Curcumin ist ein effektives exogenes Antioxidans.

 

Die Insulinsensitivität verbessernde Eigenschaften von Curcumin

Eine Insulin Signalwirkung in den Muskelzellen resultiert in einer Muskelproteinsynthese. Anekdotenhafte und wissenschaftliche Hinweise zeigen, dass eine Optimierung der Insulin Signalwirkung nach dem Training in Kombination mit einem geeigneten Konsum von Kohlenhydraten und Protein in einem stärkeren Muskelwachstum resultiert.

Natürlich wird die Signalwirkung von Insulin wie bei jedem Hormon reguliert und das anabole Signal ist nicht unendlich stark, aber Curcumin kann Ihnen dabei helfen, etwas mehr an anaboler Wirkung aus Insulin herauszuholen. Man glaubt, dass Curcumin den negativen Rückkopplungsmechanismus verhindert, der die Signalwirkung von Insulin reduziert, was nahelegt, dass Curcumin dabei helfen könnte, die anabolen Signalwirkungen von Insulin durch eine Verbesserung der Insulinsensitivität zu verstärken.

Schlussfolgerung: Eine Supplementation mit Curcumin könnte die Insulinsensitivität erhöhen, was nahelegt, dass Curcumin dabei helfen könnte, die anabole Wirkung von Insulin in der Skelettmuskulatur zu erhöhen.

 

Mögliche die Testosteronspiegel erhöhende Eigenschaften von Curcumin

Testosteron ist der König der Welt der anabolen Hormone. Es steigert die Proteinsyntheserate, es erhöht die fettfreie Muskelmasse und es fördert die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden. Auch wenn Curcumin als Supplement angepriesen wird, das die Testosteronspiegel erhöht, fehlt es an wissenschaftlichen Untersuchungen, die dies belegen.

Zum augenblicklichen Zeitpunkt wissen wird, dass Curcumin eine schützende Wirkung auf die Funktion der Hoden besitzt, was insbesondere im Fall eines exzessiven Alkoholkonsums gilt. Zusätzlich hierzu konnten wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Curcumin die Umwandlung von Testosteron in das aktivere Androgen DHT (Dihydrotestosteron) hemmt, doch aufgrund der bei diesen Untersuchungen verwendeten extrem hohen Dosierungen es ist nicht besonders wahrscheinlich, dass dies beim Menschen der Fall ist. Es gibt jedoch einige plausible Hinweise darauf, dass Curcumin die Östrogenspiegel reduzieren könnte, was in einer Erhöhung der Testosteronspiegel resultieren würde.

Letztendlich ist das letzte Wort über die genauen Auswirkungen von Curcumin auf die Testosteronspiegel beim Menschen noch nicht gesprochen.

Schlussfolgerung: Eine Curcumin Supplementation scheint die Hodenfunktion zu schützen.

 

Dosierung und Sicherheit

Eine kürzlich veröffentliche Meta-Analyse, die sechs Humanstudien betrachtete, kam zu dem Ergebnis, dass Curcumin selbst in supraphysiologischen Dosierungen völlig sicher und unbedenklich ist und dass es keine Hinweise auf eine Toxizität gibt. Die LD50 Dosierung (die Dosierung, die bei 50% der Versuchstiere tödlich ist) liegt bei Mäusen oberhalb von 2000 mg pro Kilogramm Körpergewicht, was auf den Menschen umgerechnet einer LD50 Dosierung von 160.000 mg für einen 80 Kilo schweren Mann entspricht. Wenn man berücksichtigt, dass die Standarddosis bei Curcumin zwischen 80 und 750 mg liegt, kann man mit Sicherheit sagen, dass eine Curcumin Supplementation in diesem Dosierungsbereich sicher und unbedenklich ist.

Schlussfolgerung: Eine Curcumin Supplementation ist in den empfohlenen Dosierungen sicher und unbedenklich und Nebenwirkungen scheinen vernachlässigbar bis nicht existent zu sein.

 

Referenzen

  1. Deng YT, Chang TW, Lee MS, Lin JK. Suppression of free fatty acid-induced insulin resistance by phytopolyphenols in C2C12 mouse skeletal muscle cells. J Agric Food Chem. 2012 Feb 1;60(4):1059-66.
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  3. Deepa Thaloor , Kristy J. Miller , Jonathan Gephart , Patrick O. Mitchell , Grace K. Pavlath. Systemic administration of the NF-κB inhibitor curcumin stimulates muscle regeneration after traumatic injury. American Journal of Physiology - Cell PhysiologPublished 1 August 1999, Vol. 277no. C320-C32.
  4. Chainani-Wu N. Safety and anti-inflammatory activity of curcumin: a component of tumeric (Curcuma longa). J Altern Complement Med. 2003 Feb;9(1):161-8.
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Von Brad Dieter, PhD | 09/19/13

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