Unsere Website benutzt Cookies und Website-Analyse-Tools. Durch die Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden. In unserer Datenschutzerklärung finden Sie Informationen und Links zur Deaktivierung dieser Maßnahmen. Zur Datenschutzerklärung
Fieberkraut, das auch unter den Bezeichnungen Mutterkraut, römische Kamille und falsche Kamille bekannt ist, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kornblütler, deren Blätter zur Herstellung von Medizin verwendet werden.
Fieberkraut hat viele Anwendungsgebiete, doch nach dem aktuellen Stand der Forschung scheint es nur für die Verhinderung von Migräne Kopfschmerzen bei einigen Menschen effektiv zu sein.
Fieberkraut wird auch bei Fieber, unregelmäßiger Menstruation, Arthritis, Schuppenflechte, Allergien, Asthma, Tinnitus, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen verwendet.
Einige Menschen verwenden Fieberkraut bei weiblicher oder männlicher Unfruchtbarkeit. Es wird auch bei Anämie, Krebs, Erkältung, Ohrenschmerzen, Lebererkrankungen, Muskelverspannungen, Problemen mit den Knochen, geschwollenen Füßen, Durchfall, Magenverstimmung und Blähungen, sowie zur Verhinderung von Fehlgeburten eingesetzt.
Fieberkraut wird manchmal bei Zahnschmerzen direkt auf das Zahnfleisch oder zum Abtöten von Keimen auf die Haut aufgetragen.
Leider sind nicht alle auf dem Markt erhältlichen Fieberkraut Produkte ihr Geld wert. Einige Produkte in Tablettenform enthalten nur wenig oder überhaupt kein Fieberkraut.
Fieberkraut ist möglicherweise effektiv, wenn es um eine Verhinderung von Migränekopfschmerzen geht. Es gibt Hinweise darauf, dass die orale Einnahme von Fieberkraut die Frequenz von Migräneanfällen, sowie die mit einem Migräneanfall einhergehenden Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Lärm reduzieren kann. Fieberkraut scheint hierbei bei Menschen mit häufiger auftretenden Migräneanfällen effektiver zu sein. Es gibt jedoch auch Studien, die zu dem Ergebnis kamen, dass Fieberkraut bei Migräne nicht hilft. Der Unterschied dieser Testergebnisse könnte auf den unterschiedlichen getesteten Fieberkraut Produkten beruhen. In Kanada dürfen Fieberkraut Produkte, die mindestens 0,2 % des aktiven Inhaltsstoffes Parthenolid enthalten, offiziell damit beworben werden, dass sie zur Verhinderung von Migräneanfällen eingesetzt werden können.
Fieberkraut ist bei rheumatischer Arthritis wahrscheinlich ineffektiv. Studien zufolge scheint es die Symptome einer rheumatischen Arthritis nicht zu reduzieren.
Bezüglich der Effizienz von Fieberkraut bei Fieber, unregelmäßiger Menstruation, Arthritis, Schuppenflechte, Allergien, Asthma, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Ohrenschmerzen, Krebs, Erkältung und anderen Leiden gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Untersuchungen. Hier bedarf es weiterer Untersuchungen, um eine abschließende Aussage bezüglich der Effizienz von Fieberkraut treffen zu können.
Die Blätter des Fieberkrauts enthalten viele unterschiedliche Chemikalien, zu denen auch Parthenolid gehört. Parthenolid oder andere Chemikalien reduzieren Faktoren im Körper, die Migränekopfschmerzen verursachen können.
Fieberkraut kann für die meisten Menschen wahrscheinlich als sicher angesehen werden, wenn es für einen Zeitraum von bis zu vier Monaten verwendet wird. Mögliche Nebenwirkungen umfassen Magenprobleme, Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, ein Aufblähen, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen. Des Weiteren wird von Nebenwirkungen wie Nervosität, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafproblemen, steifen Gelenken, Müdigkeit. Veränderungen der Menstruation, Hautausschlag, Herzklopfen und einer Gewichtszunahme berichtet.
Die Sicherheit von Fieberkraut über einen Zeitraum, der länger als 4 Monate andauert, wurde bisher nicht untersucht.
Manche Menschen kauen Fieberkraut, anstatt es in Form von Tabletten einzunehmen. Das Kauen von frischem Fieberkrautblättern kann wunde Stellen im Mund, ein Anschwellen von Zunge und Lippen, sowie einen Verlust des Geschmackssinns zu Folge haben.
Schwangerschaft und Stillzeit: Die Einnahme von Fieberkraut während der Schwangerschaft ist möglicherweise nicht sicher und unbedenklich. Es gibt Bedenken, dass Fieberkraut verfrühte Wehen und Fehlgeburten auslösen könnte. Über die Sicherheit von Fieberkraut während der Stillzeit ist nichts bekannt, weshalb stillende Frauen sicherheitshalber auf die Einnahme von Fieberkraut verzichten sollten.
Allergien auf Besenkraut und verwandte Pflanzen: Fieberkraut kann bei Menschen die empfindlich auf Pflanzen der Asteraceae/Compositae Familie reagieren, allergische Reaktionen hervorrufen. Mitglieder dieser Pflanzenfamilie umfassen unter anderem Besenkraut, Chrysanthemen, Ringelblumen und Gänseblümchen. Wenn man unter Allergien leidet, sollte man vor der Einnahme von Fieberkraut seinen Arzt konsultieren.
Operationen: Fieberkraut könnte die Blutgerinnung verlangsamen, was Blutungen während und nach Operationen zur Folge haben könnte. Aus diesem Grund sollte man die Einnahme von Fieberkraut mindestens 2 Wochen vor anstehenden Operationen beenden.
Bei der Kombination von Fieberkraut mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:
Medikamente, die über die Leber abgebaut werden (Cytochrome P450 1A2 (CYP1A2) Substrate, Cytochrome P450 2C19 (CYP2C19) Substrate, Cytochrome P450 2C9 (CYP2C9) Substrate, Cytochrome P450 3A4 (CYP3A4) Substrate)
Einige Medikamente werden durch die Leber abgebaut. Fieberkraut kann die Geschwindigkeit, mit der die Leber bestimmte Medikamente abbaut, beeinflussen. Die Einnahme von Fieberkraut in Verbindung mit Medikamenten, die über die Leber abgebaut werden, kann die Wirkung und Nebenwirkungen einiger Medikamente erhöhen. Aus diesem Grund sollte man vor der Einnahme von Fieberkraut den behandelnden Arzt konsultieren, wenn man Medikamente einnimmt, die über die Leber abgebaut werden.
Fieberkraut könnte die Blutgerinnung verlangsamen. Die Einnahme von Fieberkraut in Verbindung mit Medikamenten, die ihrerseits die Blutgerinnung verlangsamen, könnte das Risiko für Blutungen und die Neigung zu Blutergüssen erhöhen.
Heilkräuter oder Supplements, die die Blutgerinnung verlangsamen können
Fieberkraut könnte die Blutgerinnung verlangsamen. Die Verwendung von Fieberkraut in Verbindung mit Heilkräutern oder Supplements, die ihrerseits die Blutgerinnung verlangsamen können, könnte das Risiko für Blutungen und die Neigung zu Blutergüssen erhöhen. Einige dieser Heilkräuter sind Angelica, Nelken, Knoblauch, Ingwer, Ginko, Rosskastanie, Panax Ginseng, roter Klee, Tumeric und weitere.
Es existieren keine bekannten Interaktionen mit Nahrungsmitteln.
Folgende Dosierungen wurden wissenschaftlich untersucht: