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Creatin Polyhydrat

Bei Creatine Polyhydrate handelt es sich um eine Kreatinformel, die sich aus Kreatin Hydrochlorid (Kreatin HCL), einem Säurepuffersystem und probiotischen Bakterien zusammensetzt. Diese Mischung wurde entwickelt, um die Limitierungen von regulärem Kreatin Monohydrat und unterschiedlichen anderen Kreatinformen zu überwinden und eines der effektivsten Kreatinprodukte zu schaffen.

Kreatin ist seit über 20 Jahren auf dem Supplementmarkt erhältlich und stellt eines der effektivsten Produkte zur Steigerung der Leistungsfähigkeit bei kurzen intensiven Kraftanstrengungen wie Sprints oder einem Training mit Gewichten dar und fördert und beschleunigt außerdem den Aufbau von Muskelmasse. Anders als bei vielen anderen Supplements gibt es tausende wissenschaftliche Studien, die die Wirkung und die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Kreatin zweifelsfrei beweisen. Die am weitesten verbreitete Kreatinform, mit der auch über 99% der wissenschaftlichen Studien durchgeführt wurden, ist Kreatin Monohydrat. Doch auch wenn wissenschaftliche Untersuchungen die Wirksamkeit von Kreatin Monohydrat zweifelsfrei belegen, ist diese Kreatinform einigen Limitierungen unterworfen, die ihre Wirksamkeit einschränken und das Risiko für bestimmte zwar ungefährliche aber trotzdem unangenehme Nebenwirkungen erhöhen.

Das erste Problem besteht bei Kreatin Monohydrat darin, dass es nur schlecht in Wasser löslich ist. Da der Körper nur den Teil des eingenommenen Kreatin Monohydrats absorbieren kann, der in gelöster Form vorliegt, wird der Rest des Kreatins, der in ungelöster Form vorliegt, unverändert wieder ausgeschieden. Mit anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, dass nur ein Teil des eingenommenen Kreatin Monohydrats vom Körper aufgenommen werden kann und man deshalb deutlich höhere Kreatin Dosierungen als eigentlich notwendig verwenden muss. Das ungelöste Kreatin ist außerdem für Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme, Durchfall und ein Aufblähen mit verantwortlich, über die einige Kreatinanwender klagen. Dieses Problem wird bei Creatine Polyhydrate durch die Verwendung von Kreatin Hydrochlorid umgangen. Kreatin Hydrochlorid ist ein Kreatinsalz, das wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge im Vergleich zu Kreatin Monohydrat eine um den Faktor 59 bessere Löslichkeit in Flüssigkeit aufweist. Dies hat zur Folge, dass die vollständige Menge des eingenommenen Kreatins in gelöster Form vorliegt und kein ungelöstes Kreatin ausgeschieden wird. Als zusätzlichen Bonus werden hierdurch auch die oben erwähnten möglichen Nebenwirkungen von Kreatin Monohydrat eliminiert.

Das zweite Problem von Kreatin Monohydrat besteht darin, dass diese Verbindung nicht besonders säurestabil ist. Dies hat zur Folge, dass ein Teil des eingenommenen Kreatins im sauren Umfeld des Magens durch die Magensäure in das wirkungslose Kreatin Abbauprodukt Kreatinin umgewandelt wird.

Bei Creatine Polyhydrate wird dieses Problem auf zweifache Art und Weise gelöst. Der erste Schritt besteht erneut in der Verwendung von Kreatin Hydrochlorid anstelle von Kreatin Monohydrat. Kreatin Hydrochlorid weist eine sehr viel höhere Säurestabilität als Kreatin Monohydrat auf, weshalb nur eine minimale Menge des eingenommenen Kreatin Hydrochlorids in Kreatinin umgewandelt werden kann. Der zweite Schritt besteht in der Verwendung eines Säurepuffersystems, das die Magensäure neutralisiert und hierdurch die bereits sehr geringe Umwandlungsrate von Kreatin Hydrochlorid noch weiter reduziert, so dass praktisch keine Umwandlung in Kreatinin mehr stattfindet.

Zusätzlich hierzu enthält Creatine Polyhydrate die probiotischen Bakterien Bifidobacterium Bifidum, Lactobacillus Acidophilus und Lactobacillus Casai in mikroverkapselter Form. Diese probiotischen Bakterien können die Aufnahme von Kreatin im Verdauungstrakt um bis zu 20% erhöhen. Der Grund für die Verwendung einer mikroverkapselten Form der probiotischen Bakterien besteht darin, dass probiotische Bakterien sehr empfindlich sind und leicht durch unterschiedliche Umwelteinflüsse zerstört werden können. Eine Mikroverkapselung schützt diese empfindlichen Bakterien vor solchen schädlichen Umwelteinflüssen.

Durch die verwendete Kreatinform und die beschriebenen Modifikationen weist Creatine Polyhydrate eine sehr viel höhere Bioverfügbarkeit als Kreatin Monohydrat und viele andere Kreatinformen auf. Dies bedeutet, dass man bei Creatine Polyhydrate bei gleicher oder besserer Wirkung mit einer sehr viel geringeren Dosierung als bei Kreatin Monohydrat auskommt, wodurch das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen deutlich sinkt. Darüber hinaus ist bei Creatine Polyhydrate aufgrund der sehr hohen Bioverfügbarkeit weder eine Ladephase noch eine Transportmatrix mit einfachen Kohlenhydraten notwendig.

Referenzen

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