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Chlorogensäure

Chlorogensäure ist eine natürlich vorkommende antioxidative Verbindung, die natürlich in Kaffeebohnen vorkommt. Sie wird hauptsächlich im Bereich des Gewichtsabbaus und zur Senkung des Blutdrucks eingesetzt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass Chlorogensäure auch dabei helfen könnte, die Blutzuckerspiegel zu senken, die Stimmungslage zu verbessern und Infektionen zu bekämpfen.

Was ist Chlorogensäure?

Chlorogensäure ist eine Polyphenolverbindung, die sich in Kaffeebohnen und unterschiedlichen Arten von Kaffee, inklusive grünem Kaffee, wieder findet. Sie kommt auch in anderen Nahrungsmitteln wie Äpfeln, Heidelbeeren, Tomaten, Erdbeeren und Kartoffeln vor (1, 2, 3, 4, 5). Chlorogensäure wird primär in Form von Extrakten aus grünen Kaffeebohnen supplementiert. Chlorogensäure besitzt eine Reihe von positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Wissenschaftliche Untersuchungen legen jedoch nahe, dass Chlorogensäure auch dabei helfen kann, die Blutzuckerspiegel zu senken, die Stimmungslage zu verbessern und Infektionen zu bekämpfen (6). Anmerkung: Viele Studien beziehen sich auf Chlorogensäuren (Plural) anstatt auf Chlorogensäure. Die Plural Form steht für eine Familie von verwandten Molekülen, die als Polyphenolester bezeichnet werden und bezieht sich nicht exklusiv auf die Wirkungen des individuellen veresterten Moleküls Chlorogensäure.

Natürliche Quellen für Chlorogensäure

Extrakte aus grünen Kaffeebohnen stellen die primäre natürliche Quelle für Chlorogensäure dar, die auch in Supplements zum Einsatz kommt (7).

Chlorogensäure ist auch ein Bestandteil von Kaffee und vielen Obst- und Gemüsesorten inklusive Äpfeln, Birnen, Heidelbeeren, Tomaten, Erdbeeren und Kartoffeln. Sie findet sich auch in Bambus, Weißdorn und Athrixia phylicoides wieder (1, 2, 3, 4, 5).

Wirkmechanismen

Chlorogensäure entfaltet ihre Wirkungen primär über eine Hemmung des Enzyms Alpha-Glucosidase, welches für den Abbau von Kohlenhydraten verantwortlich ist. Hierdurch wird die Aufnahme von Kohlenhydraten und Glukose während der Verdauung reduziert. (8, 9).

Chlorogensäure besitzt außerdem eine milde anregende Wirkung, die bei einem Drittel der Wirkung von Koffein liegt. Diese Wirkung wird durch den Abbau ihrer Nebenprodukte Kaffeesäure und m-Coumarinsäure vermittelt (10).

Chlorogensäure könnte außerdem über folgende Mechanismen wirken:

  • Hemmung von 11-βHSD1, ein Enzym, das an der Herstellung von Hormonen beteiligt ist, die den Blutdruck erhöhen (11).
  • Aktivierung des GABAa Rezeptors durch ein Anbinden an die Benzodiazepin Andockstellen, was in einer angstlösenden Wirkung resultiert (12).
  • Erhöhung der Spiegel des Glucagon-Like Peptide 1 (GLP-1), ein Hormon, das die Insulinspiegel im Blut erhöht und die Blutzuckerspiegel senkt (12).
  • Aktivierung des Peroxisome Proliferator-Activated Receptor alpha (PPAR-alpha), was zu einer gesteigerten Produktion von Wärme und einem gesteigerten Fettabbau führt (14).
  • Reduzierung des Körperfettanteils durch eine Reduzierung der Spiegel von Triglyzeriden, LDL Cholesterin und VLDL (15).
  • Verhinderung der Absorption und Produktion von Fetten (durch eine Hemmung der Fettsäuresynthase), während gleichzeitig der Abbau von Fetten erhöht wird (durch eine Anregung der Betaoxidation) (16).
  • Hemmung von HMG-CoA, das Enzym, das für die Produktion von Cholesterin verantwortlich ist und das primäre Ziel von Statin Medikamenten darstellt (15).
  • Verbesserung des Überlebens der Dopamin produzierenden Gehirnzellen über eine Hemmung der Mikroglialaktivierung (17),
  • Hemmung der Acetylcholinesterase, was in einer verbesserten kognitiven Funktion und einem besseren Gedächtnis resultiert (18).

Mögliche Gesundheitsvorzüge von Chlorogensäure

Chlorogensäure könnte den Blutdruck senken

Eine einzelne Gabe von Chlorogensäure oder Polyphenolen, die aus Kaffee isoliert wurden, senkten im Rahmen von 2 kleinen Untersuchungen mit 38 gesunden Probanden, den Blutdruck (19, 20). Der Konsum von Kaffee, der reich an Chlorogensäure war, verbesserte darüber hinaus bei 4 klinischen Untersuchungen mit 314 gesunden Probanden die Funktion der Blutgefäße und senkte den Blutdruck (11, 21, 22, 23). Im Rahmen von 4 klinischen Untersuchungen mit 200 Probanden mit hohem Blutdruck senkte die Einnahme eines Extrakts aus grünen Kaffeebohnen, das reich an Chlorogensäure war, den Blutdruck durch eine verbesserte Weitung der Adern. Isolierte Chlorogensäure reduzierte außerdem im Rahmen einer anderen Untersuchung mit 28 Bluthochdruckpatienten den Blutdruck (24, 25, 26, 27, 28). Eine Einzelgabe von Chlorogensäure (30 bis 600 mg) reduzierte bei hypersensitiven Ratten den Blutdruck und verbesserte außerdem die Funktion der Blutgefäße (29). Zusammengenommen legen diese Studienergebnisse nahe, dass Chlorogensäure sowohl bei gesunden Menschen, als auch bei Menschen mit hohem Blutdruck den Blutdruck senken und die Funktion der Blutgefäße verbessern könnte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass Chlorogensäure auf keinen Fall als Ersatz für Blutdruckmedikamente verwendet werden darf. Auch eine begleitende Verwendung sollte mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, um Interaktionen mit Medikamenten zu vermeiden.

Chlorogensäure könnte hohe Blutzuckerspiegel senken

Mehrere Studien zeigen, dass Chlorogensäure die Nüchternblutzuckerspiegel, sowie die Spitzenwerte von Blutzucker und Insulinwerten nach einer Mahlzeit reduzieren kann. Bei 57 gesunden Frauen reduzierte ein Chlorogensäure Extrakt die Blutzuckerspiegel vor den Mahlzeiten, sowie einen Indikator für Diabetes (HbA1c). Kaffee reduzierte bei 3 kleinen Untersuchungen mit 30 gesunden Probanden die Insulinresistenz (30, 31, 32, 33). Im Rahmen einer klinischen Untersuchung mit 15 übergewichtigen Männern senkte Chlorogensäure die Blutzucker- und Insulinspitzenwerte nach einem oralen 75 Gramm Glukosetoleranztest (34). Zwei unterschiedliche Nahrungsergänzungsmittel mit Chlorogensäure waren im Rahmen von 2 klinischen Untersuchungen mit 130 übergewichtigen Probanden dazu in der Lage, die Insulinsensitivität und das Blutfettprofil zu verbessern (35, 36). Im Rahmen einer anderen Untersuchung mit 30 prädiabetischen Patienten (beeinträchtigte Glukosetoleranz), reduzierte eine Gabe von 400 mg Chlorogensäure dreimal täglich die Nüchternblutzuckerspiegel und die Insulinausschüttung, während gleichzeitig auch die Insulinsensitivität verbessert wurde (37). Ein Extrakt aus grünen Kaffeebohnen reduzierte bei einer klinischen Untersuchung mit 43 Patienten mit metabolischem Syndrom die Nüchternblutzuckerspiegel, die Blutfettwerte und die Menge an Körperfett. Ein natürliches Supplement mit Chlorogensäure und mehreren anderen Pflanzenextrakten hatte bei einer anderen Untersuchung mit 78 Probanden mit diesem Leiden ähnliche Wirkungen (38, 39). Chlorogensäure führte außerdem zu niedrigeren Blutzuckerspiegeln bei fastenden Mäusen und reduzierte Diabetesmarker bei diabetischen Mäusen (14, 40, 41). Die verfügbaren Studienergebnisse legen nahe, dass Chlorogensäure sowohl bei gesunden, als auch bei übergewichtigen Menschen dabei helfen könnte, die Blutzuckerkontrolle und die Insulinsensitivität zu verbessern.

Chlorogensäure könnte den Gewichtsabbau unterstützen

Im Rahmen einer klinischen Untersuchung mit 12 gesunden Freiwilligen erhöhte mit Chlorogensäure angereicherter Kaffee den Gewichtsabbau durch eine Reduzierung der Zuckerabsorption. Im Rahmen einer anderen klinischen Untersuchung mit 9 gesunden Probanden erhöhten Chlorogensäuren die Fettverbrennung während des Schlafes (42, 43). Mit Chlorogensäure angereicherter Kaffee reduzierte bei einer klinischen Studie mit 52 Probanden das Körpergewicht und Risikofaktoren für Herzkrankheiten. Bei den Probanden, die unter hohen Cholesterinspiegeln litten, senkte Chlorogensäure außerdem die Blutfettwerte (Triglyzeridspiegel, Gesamtcholesterin und „schlechtes“ LDL und VLDL Cholesterin (22). Im Rahmen einer anderen klinischen Untersuchung mit 16 fettleibigen Probanden reduzierte ein Extrakt aus grünen Kaffeebohnen bei einer Einnahme für 22 Wochen das Gewicht, den BMI und den Körperfettanteil (7). Sowohl Extrakte aus grünen Kaffeebohnen, als auch natürliche Supplements mit Chlorogensäure konnten bei 2 klinischen Untersuchungen mit 121 Probanden mit metabolischem Syndrom Körpergewicht und Blutfettwerte reduzieren (38, 39). Auch bei einer anderen Untersuchung mit 30 Patienten mit Prädiabetes (beeinträchtigte Glukosetoleranz) reduzierte Chlorogensäure Körpergewicht, Body Mass Index und Taillenumfang (37). Dunkel gerösteter Kaffee (der arm an Chlorogensäure ist), war jedoch bei einer klinischen Untersuchung mit 30 gesunden Probanden effektiver als nur leicht gerösteter Kaffee, wenn es um eine Reduzierung des Körpergewichts ging (44). Eine mit fettleibigen Mäusen, die eine fettreiche Ernährung erhielten, durchgeführte Studie fand außerdem heraus, dass Chlorogensäure dazu in der Lage war, einen Verlust an Körperfett und eine Erhöhung der Körperwärmeproduktion zu induzieren (14). Alles in allem legen die Ergebnisse dieser und anderer Studien nahe, dass Chlorogensäure dabei helfen kann, das Körperfett zu reduzieren und Gewicht zu verlieren. Mehr Training und eine Verbesserung der Ernährung dürften jedoch effektiver sein, wobei eine Kombination aus Veränderungen des Lebensstils und Chlorogensäure wahrscheinlich die beste Wirkung zeigen wird.

Chlorogensäure könnte die Stimmungslage verbessern

Im Rahmen einer klinischen Studie mit 39 älteren Menschen verbesserten 3 Tassen entkoffeinierter Kaffee, der mit Chlorogensäure angereichert war, Stimmungslage und Aufmerksamkeit (45). Im Rahmen einer anderen klinischen Untersuchung mit 15 Radsportlern zeigte der Konsum von Kaffee, der reich an Chlorogensäure war (300 ml pro Tag für 2 Wochen) keine Auswirkungen auf Entzündungen nach dem Training und oxidative Schäden, reduzierte aber Stimmungsschwankungen (46). Im Gegensatz hierzu reduzierte isolierte Chlorogensäure (540 mg) bei einer anderen Untersuchung mit 60 älteren Menschen zwar Gefühle von Müdigkeit, Erregung und Kopfschmerzen, verschlechterte jedoch die Stimmungslage (47). Bei Mäusen, die mit einem mit Chlorogensäure angereicherten Extrakt von E. ulmoides behandelt wurden, reduzierten 7 Tage der Behandlung depressionsähnliche Symptome. In Gehirnzellen erhielt die Behandlung Zellwachstum und Struktur aufrecht und erhöhte die Serotoninausschüttung (48). Auch wenn diese Studienergebnisse vielversprechend sind, bedarf es weiterer Humanstudien, bevor definitive Aussagen über die exakten Auswirkungen von Chlorogensäure auf die Stimmungslage beim Menschen möglich sind.

Chlorogensäure könnte die kognitive Funktion verbessern

Im Rahmen einer klinischen Untersuchung mit 38 gesunden Menschen, verbesserte der Konsum eines Getränk mit zugesetzter Chlorogensäure für 16 Wochen die Leistungen im Bereich einiger kognitiver Funktionen (motorische und psychomotorische Geschwindigkeit, ausführende Funktion und Verschiebung der Aufmerksamkeit) (49). Bei Mäusen, die mit einer neurotoxischen Droge (Scopolamin) behandelt wurden, verbesserte Chlorogensäure das Kurzzeitgedächtnis und das Arbeitsgedächtnis und kehrte kognitive Beeinträchtigungen durch eine Hemmung der Acetylcholinesterase um (18). Bei Mäusen mit Alzheimer verbesserte Chlorogensäure das Raumgedächtnis und das Arbeitsgedächtnis. Zellstudien deuten auf eine neuroprotektive Wirkung gegen Beta-Amyloid Proteine hin – die Hauptursache von Alzheimer (50). Bei Mäusen und bei Zellkulturen von Gehirnzellen verbesserte Chlorogensäure das Überleben von Gehirnzellen, die Dopamin enthielten. Dies legt potentielle Vorzüge für Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson nahe. In der Tat verhinderte Chlorogensäure in Dopamin enthaltenden Gehirnzellen die toxischen Wirkungen eines Proteins, das an dieser Erkrankung beteiligt ist (Alpha-Synuclein) (17, 51). Auch wenn diese Resultate vielversprechend sind, wurden die meisten Studien mit Mäusen durchgeführt, was bedeutet, dass es weiterer Humanstudien bedarf, bevor definitive Aussagen möglich sind.

Chlorogensäure könnte bei bakteriellen Infektionen helfen

Im Rahmen einer Studie mit 45 Probanden reduzierte zweimal tägliches Gurgeln für 2 Wochen mit einer Mundspülung, die ein Extrakt aus grünen Kaffeebohnen enthielt, die Speichelkonzentrationen eines Bakteriums (Streptococcus mutans), das Karies und Zahnfleischentzündungen hervorruft (52). Bei Mäusen, die mit einem antibiotikaresistenten „Superbakterium“ (Staphylococcus aureus) infiziert wurden, verhinderte Chlorogensäure die schädlichen Wirkungen dieses Bakteriums und reduzierte die Anzahl der Bakterien. Dies wurde durch eine Hemmung des bakteriellen Enzyms Sortase A bewirkt (53). Diese isolierten Resultate sind vielversprechend, doch es bedarf weiterer Untersuchungen, um die antibakteriellen Wirkungen von Chlorogensäure zu bestätigen.

Chlorogensäure könnte oxidativen und entzündlichen Stress lindern

Mehrere mit Nagetieren und Zellen durchgeführte Untersuchungen zeigten, dass Chlorogensäure antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen besitzt (55, 56, 57, 58, 59, 60). Diese antioxidative Aktivität könnte der gesteigerten Produktion antioxidativer Proteine wie Glutathion, sowie den Vitaminen C und E zugeschrieben werden. Zusätzlich hierzu reduzierte Chlorogensäure oxidativen Stress, indem sie die Spiegel oxidativer Proteine und reaktiver Sauerstoffspezies senkt (41, 58, 59). Zellbasierte Studien zeigten außerdem, dass Chlorogensäure den Zelltod reduzieren, DNA Fragmentationen verhindern und die Spiegel reaktiver Sauerstoffspezies und Stickstoffspezies (ROS/RNOS) senken kann (61).

Chlorogensäure könnte Antikrebswirkungen besitzen

Die Untersuchungen der potentiellen Antikrebswirkungen von Chlorogensäure befinden sich noch im Anfangsstadium, was bedeutet, dass Chlorogensäure unter keinen Umständen als Ersatz für eine konventionelle Krebstherapie eingesetzt werden darf. Eine Anwendung von Chlorogensäure auf der Haut verhinderte bei Mäusen das Wachstum von Hauttumoren (62). Bei Mäusen, die mit großen Mengen von Gallensäuren gefüttert wurden, verhinderte eine Ergänzung ihrer Ernährung mit Chlorogensäure die Entwicklung von Darmkrebs (63). Im Rahmen von zellbasierten Studien reduzierte Chlorogensäure das Wachstum folgender Krebsarten durch eine Hemmung der Pfadwege, die am Tumorwachstum beteiligt sind (AP-1, NF-kappaB, MAPK) und tötete diese Zellen durch eine Erhöhung der Produktion reaktiver Sauerstoffspezies und eine Blockade potentiell krebserregender Proteine (EOK1/2):

  • Lungenkrebs (60, 64)
  • Darmkrebs (65)
  • Brustkrebs (66, 67)
  • Leberkrebs (68)

Limitierungen und Vorsichtshinweise

Die meisten der Studien untersuchten die Wirkungen von Extrakten grüner Kaffeebohnen, die neben Chlorogensäure noch eine Reihe weiterer aktiver Inhaltsstoffe enthalten. Der spezifische Beitrag von Chlorogensäure zu den beobachteten Wirkungen ist somit nicht klar. Es bedarf deshalb weiterer Studien mit isolierter Chlorogensäure, um deren Wirkungen schlüssig zu bestätigen. Zusätzlich hierzu wurden viele der Studien mit Mäusen durchgeführt. Somit darf es weiterer Humanstudien, um diese vorläufigen Resultate zu bestätigen. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Studien – insbesondere Studien mit Extrakten aus grünen Kaffeebohnen – von Firmen finanziert, die entsprechende Produkte vermarkten. Diese Resultate sind nicht notwendigerweise ungültig, doch man muss bei der Betrachtung von der Industrie finanzierter Studien immer kritisch sein.

Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Es gibt Berichte über Allergien auf Extrakte von grünen Kaffeebohnen, der natürlichen Quelle von Chlorogensäure. Bei den Symptomen handelte es sich primär um Asthmaanfälle. Für diese Wirkungen scheinen jedoch andere Verbindungen als Chlorogensäure, die in Kaffee enthalten sind, verantwortlich zu sein (69, 70). Da ein Extrakt aus grünen Kaffeebohnen Koffein enthält, kann es einige unerwünschte Nebenwirkungen besitzen. Menschen, die empfindlich auf Koffein reagieren, sollten es vermeiden solche Extrakte spät abends einzunehmen, um Schlafstörungen zu verhindern. Auch wenn im Rahmen von Studien nur selten von Nebenwirkungen berichtet wurde, untersuchten viele Studien Chlorogensäure Supplements nur über einen begrenzten Zeitraum, weshalb es weiterer Langzeitstudien bedarf, um weitere potentielle Nebenwirkungen erkennen zu können.

Interaktionen mit Medikamenten

Aufgrund ihrer potentiellen blutdrucksenkenden Wirkung kann Chlorogensäure bei Menschen, die blutdrucksenkende Medikamente einnehmen zu einem zu starken Abfall des Blutdrucks führen. Chlorogensäure könnte die Wirkungen von Metformin – einem Medikament zur Behandlung hoher Blutzuckerspiegel – verstärken. Diese Wirkung wurde jedoch nur bei sehr viel höheren Konzentrationen von Chlorogensäure erreicht, als diese im Rahmen einer Chlorogensäure Supplementation zustande kommen dürften (71).

Dosierung

Da es keine offiziellen Einnahmeempfehlungen gibt, kann man sich nur auf Erfahrungswerte und Dosierungsangaben von Supplementherstellern verlassen. Unterschiedliche Extrakte aus grünen Kaffeebohnen können außerdem unterschiedliche Mengen an Chlorogensäure enthalten. Die von Herstellern empfohlenen Dosierungen reichen von 240 bis 3.0000 mg pro Tag, abhängig vom entsprechenden Supplement.

Erfahrungen von Anwendern

Hier handelt es sich lediglich um Erfahrungsberichte, die nicht wissenschaftlich basiert sind und deshalb nur rein informativer Natur sind und nicht als Empfehlungen angesehen werden sollten. Anwender, die von den Wirkungen von Chlorogensäure profitieren wollten, haben für gewöhnlich nicht mit der reinen Substanz supplementiert, sondern Extrakte aus grünen Kaffeebohnen verwendet. Die meisten Anwender verwenden Chlorogensäure zur Unterstützung des Gewichtsabbaus und zur Senkung des Blutdrucks. Viele dieser Anwender waren mit den Resultaten zufrieden. Die meisten unzufriedenen Anwender beschwerten sich darüber, dass sie nach der Einnahme eines solchen Extrakts keine Wirkung verspürten.

Die primären unerwünschten Nebenwirkungen, von denen berichtet wird, umfassen Ängstlichkeit und innere Unruhe, schneller Herzschlag und Schlaflosigkeit. Diese Wirkungen dürften jedoch wahrscheinlich auf den Koffeingehalt von grünem Kaffee zurückführbar sein. Ein milder Gewichtsverlust (möglicherweise aufgrund von sowohl Koffein, als auch Chlorogensäure) wurde auch von einigen Anwendern berichtet, die Chlorogensäure nicht zu diesem Zweck eingesetzt hatten.

Referenzen

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